Theaterkritik

Beiträge zum Thema Theaterkritik

Bezaubernde Märchenproduktion mit “Der Frosch und das Prinzickchen” mit der Kolpingbühne Hall. | Foto: Samuel Pfohl

Theaterkritik – “Der Frosch und das Prinzickchen”
“Froschkönig reloaded”

Bezaubernde Märchenproduktion mit “Der Frosch und das Prinzickchen” mit der Kolpingbühne Hall. Es war einmal … ein Märchen der Gebrüder Grimm namens „Froschkönig“. Aber Priska Zimmermann wollte diesen Literaturklassiker weiterspinnen und ersann eben das für die Haller Kolpingbühne geschriebene Stück, wobei sie auch gleich die Spielleitung übernahm (Assistenz Eva Pichler). Abgesehen von einer munteren Kinderschar (2 Buben, 5 Mädchen, hoffentlich korrekt gegendert), die als Glühwürmchen die...

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Frei im Theater | Foto: Frei
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Frei im Theater 21
Damit wir nie vergessen was war

Zweiundvierzig Jahre musste diese Oper auf ihre Uraufführung warten, obwohl ihr größter Mentor Dmitri Schostakowitsch ihm sofort meisterhafte Vollendung und höchste Aktualität attestierte. Es sei eine Hymne an den Menschen und die Solidarität, so der Großmeister schon 1974. 2010 wurde sie endlich in Bregenz uraufgeführt, seit vergangenen Samstag ist sie in der Inszenierung von Intendant Johannes Reitmeier auch hier zu sehen. Und auch wenn der scheidende Hausherr noch zwei Regiearbeiten vor sich...

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Christine Frei mit der Kolumne "Frei im Theater" | Foto: Frei
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Frei im Theater 18
Die Krankheit unserer Zeit

Roter Teppich, irgendeine Filmgala. Drei zwischen lässiger Selbstüberhöhung und kokett-ignoranten Selbstzweifeln ausschlagende Meister:innen neuzeitlicher Selbstdarstellung in glitzernden Overalls produzieren sich vermeintlich siegessicher im Blitzlichtgewitter. Einfach nur Mensch zu sein in Zeiten wie diesen, wo man von einer medial erfassten Selbstvergewisserung zur nächsten eilen muss, weil es einen sonst vermutlich gar nicht mehr gibt, scheint mittlerweile ein einigermaßen schwieriges...

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Christine Frei mit "Frei im Theater" | Foto: Frei
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Frei im Theater 04
Wer hat Angst vor ... ?

Die Bühne - ein feinsäuberlich abgestecktes Schlachtfeld, wo nichts mehr wächst. Weil das, was heranwachsen sollte, nie geboren wurde. Das gilt für beide Paare, die sich in jener Nacht begegnen und zwischendrin immer wieder abtauchen dürfen in die Abgründe ihrer Seelen. Wie Regisseur Stefan Maurer und Ausstatter Luis Graninger den von Martha und George bis zur wechselseitigen Vernichtung ausgereizten Ehekrieg für die Bühne des Großen Hauses übersetzen – drastisch und symbolistisch, ist...

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Hinreißend anzuschauen: Ayla Antheunisse (Frau Mahlzahn), Jan Schreiber (Lukas), Philipp Rosenthal (Jim) und Katarina Hauser (Prinzessin Li Si)
 | Foto: Rupert Larl

Jim Knopf (Theaterkritik)
Ein Lehrstück über Herzensbildung

Die Kammerspiele zeigen Michael Endes Kinderbuch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ – eine Theaterkritik von Christine Frei. INNSBRUCK. Von Kindern und Betrunkenen, so heißt es gemeinhin, erfahre man die Wahrheit. Und auch in besonders guten Kinderbüchern findet sich meist ungleich mehr an Wahrheit und Lebensweisheit als in so manchem erwachsenen Druckwerk. Michael Endes Kinderbuch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ mutet zudem aus heutiger Sicht derart aktuell an, dass einem...

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Spielen die berühmtesten Landstreicher der Theatergeschichte im Innsbrucker Kellertheater: Elmar Drexel und Helmuth A. Häusler | Foto: Kellertheater

Theaterkritik: Warten auf Godot

Helmuth A. Häusler und Elmar Drexel begeistern im Beckett-Klassiker – eine Theaterkritik von Christine Frei. INNSBRUCK. Stan Laurel und Oliver Hardy hielt er selbst für die Idealbesetzung seiner beiden famosen Landstreicher Estragon und Wladimir, doch als Samuel Beckett 1948 „Warten auf Godot“ schrieb, war er noch weit davon entfernt, sich Idealbesetzungen wünschen zu dürfen. Tragisch-komische Figuren Auch Karl Valentins rabenschwarzer absurder Humor soll Beckett ungemein inspiriert haben....

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Diese jungen Menschen präsentieren ab Freitag in der Bäckerei die Theaterperformance 'meine.deine.unsere WELT'. | Foto: Siduno

Theater, das bewegen will

Der Verein SIDUNO hat mit zehn Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung eine Performance über ihre Lebenswelt(en) erarbeitet – eine Theaterkritik von Christine Frei INNSBRUCK. Ein Probennachmittag in der Bäckerei. In wenigen Tagen wird ‚meine.deine.unsere.WELT‘, so der Titel dieses engagierten Theaterprojektes, hier seine Uraufführung erleben. Über vier Wochen haben die zehn Jugendlichen jetzt am Stück geprobt, nach einer ersten Probewoche im Juni. Dieser Probenphase waren freilich zahlreiche...

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Sterben wie ein Hollywoodstar: das ist die Devise von „King Kongs Töchtern“. | Foto: Foto: Generationentheater

Chefdisponentinnen des Todes

Von Christine Frei Das Generationentheater im diemonopol zeigt Theresia Walsers bitterböse Groteske „King Kongs Töchter“. Keine Frage, sie könnte es sich um so vieles leichter machen, doch Gertraud Kopp, einst engagierte Volksschuldirektorin und nun schon seit über zehn Jahren nicht minder ambitionierte Leiterin des Generationentheaters im diemonopol, hat einfach eine Affinität für ebenso hochkarätige wie abgründige Theatertexte. Literatur, so könnte man bei ihr frei nach Ingeborg Bachmann...

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Foto: Sarah Peischer
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Liebe und Tod im Pop- Musical

Umjubelte Premiere von AIDA – DAS MUSICAL im FoRum Theaterbesprechung von Peter Teyml Zum 25-Jahr-Jubiläum des Theatervereins Rum, der sich ab nun „Theater Rum“ nennt, war eine Überraschung fällig. Mit dieser Produktion ist dies zweifellos gelungen und hat alle Erwartungen übertroffen. Viele Tiroler kennen Verdis AIDA von den Sommeraufführungen in der Arena Veronas, nun wagten sich Spielleiter Martin Moritz, sein Kreativteam mit der bewährten Regisseurin Ursula Lysser an Elton Johns...

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Hedda Gabler (C. M. Hochfelner) pflegt ihre Pistolen ebenso wie ihr Unglücklichsein. | Foto: praesent
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Anleitung zum Unglücklichsein

Das Theater praesent begeistert mit einer zeitlos jungen Hedda Gabler-Produktion. Von Christine Frei. Jung sind sie, die vier Schauspieler/innen, die uns derzeit im Theater praesent dieses Stück Weltliteratur von Henrik Ibsen zeigen. Und gleichzeitig von einer derartigen Ernsthaftigkeit, dass einem schon nach den ersten Sequenzen klar ist, dass so viel unerfüllte Sehnsucht nur in einer Katastrophe münden kann. Protagonistin Hedda Gabler hat sich für die vermeintliche Absicherung in einer Ehe...

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  • Katja Urthaler (kurt)

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