Frei im Theater 04
Wer hat Angst vor ... ?

Christine Frei mit "Frei im Theater" | Foto: Frei
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  • Christine Frei mit "Frei im Theater"
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Die Bühne - ein feinsäuberlich abgestecktes Schlachtfeld, wo nichts mehr wächst. Weil das, was heranwachsen sollte, nie geboren wurde. Das gilt für beide Paare, die sich in jener Nacht begegnen und zwischendrin immer wieder abtauchen dürfen in die Abgründe ihrer Seelen.

Wie Regisseur Stefan Maurer und Ausstatter Luis Graninger den von Martha und George bis zur wechselseitigen Vernichtung ausgereizten Ehekrieg für die Bühne des Großen Hauses übersetzen – drastisch und symbolistisch, ist faszinierenderweise sogar noch grausamer und offensiver als die sonst üblichen Kammerspiel-Versionen von Edward Albees Bühnenklassiker „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“

Als Bühnenfigur hat Katarina Hauser ihre Rolle als Greta noch nicht: In Sarah Milena Rendels Monolog „Greta“ taucht sie für ihr Bewerbungsschreiben tief in die politischen Abgründe des Netzes ein, um zu verstehen, warum Fridays-for-Future Ikone Greta Thunberg so viel Hass auf sich zieht. | Foto: Bossnini
  • Als Bühnenfigur hat Katarina Hauser ihre Rolle als Greta noch nicht: In Sarah Milena Rendels Monolog „Greta“ taucht sie für ihr Bewerbungsschreiben tief in die politischen Abgründe des Netzes ein, um zu verstehen, warum Fridays-for-Future Ikone Greta Thunberg so viel Hass auf sich zieht.
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Antje Weiser und Jan-Hinnerk Arnke sind in ihrer Intensität dabei erwartungsgemäß eine Idealbesetzung für diesen lustvoll zelebrierten Infight, der auch den nächtlichen Besuch rasch in seinen Bann zieht. Denn Christina Constanze Polzer und Tom Hospes bieten als junges Paar ebenfalls hinreichend Projektionsflächen.

George (Jan-Hinnerk Arnke) und Martha (Antje Weiser) sind als Paar kriegserprobt und sie haben ganz offensichtlich Übung darin, ihrem nächtlichen Besuch (Christina Constanze Polzer, li und Tom Hospes, re) in ihren Kriegsspielen mehr als nur eine Statistenrolle zuzuweisen. | Foto: Gufler
  • George (Jan-Hinnerk Arnke) und Martha (Antje Weiser) sind als Paar kriegserprobt und sie haben ganz offensichtlich Übung darin, ihrem nächtlichen Besuch (Christina Constanze Polzer, li und Tom Hospes, re) in ihren Kriegsspielen mehr als nur eine Statistenrolle zuzuweisen.
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Längst ist Albees Stücktitel ja auch zum geflügelten Wort geworden. Sarah Milena Rendel fragt sich etwa in ihrer aktuellen Soliarts-Produktion Greta im Brux „Wer hat Angst vor Greta Thunberg?“. Weil sie ein überzeugendes Bewerbungsschreiben für die Rolle der Greta abgeben möchte, begibt sich eine junge Schauspielerin auf ausgiebige Under-Cover-Recherchetour. Sie will begreifen und muss dabei zusehends verschreckter erkennen, dass sich die irrationalen und antisemitischen Narrative seit Jahrhunderten perpetuieren und dabei stets auf die gerade aktuellen Themen übertragen werden.

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