Tiroler Landestheater

Beiträge zum Thema Tiroler Landestheater

Landestheater-Intendant Johannes Reitmeier (li.) zu Gast bei Christine Frei (re.) | Foto: Sternagel

Podcast: TirolerStimmen Folge 12
Keine Zeit für Abschiedswehmut

Folge 12 des TirolerStimmen-Podcasts: „Das künstlerische Gespräch“ mit dem Intendanten des Tiroler Landestheaters Johannes Reitmeier. Anfang April hat Johannes Reitmeier, der seit der Saison 2012/13 den größten Theaterbetrieb des Landes leitet, gemeinsam mit seinen Spartenleiter:innen das letzte Programm seiner Intendanz vorgestellt. Ab Herbst kommenden Jahres wird ihm bekanntlich Irene Girkinger, derzeitige Intendantin der Vereinigten Bühnen Bozen, in dieser Position nachfolgen. Reitmeier...

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Frei im Theater mit einem Augenöffner | Foto: Frei
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Frei im Theater 14
Ein drastischer Augenöffner

Während Treibhaus-Chef Norbert Pleifer als gute altersweise Seele dieser Stadt Samstagabend zur Ermutigung in die Altstadt ruft, erhält man als Besucher:in von „Engel in Amerika“, jenem bahnbrechenden Werk von Tony Kushner, dessen erster Teil „Die Jahrtausendwende naht“ nun endlich auch am TLT zu sehen ist, zunächst einen „Brief“ von Schauspieldirektorin Christina Alexandridis. Darin bedankt sie sich fürs Einlassen auf diesen herausfordernden Abend, der drei Stunden dauert, aber eigentlich...

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Christine Frei mit "Frei im Theater" | Foto: Frei
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Frei im Theater 04
Wer hat Angst vor ... ?

Die Bühne - ein feinsäuberlich abgestecktes Schlachtfeld, wo nichts mehr wächst. Weil das, was heranwachsen sollte, nie geboren wurde. Das gilt für beide Paare, die sich in jener Nacht begegnen und zwischendrin immer wieder abtauchen dürfen in die Abgründe ihrer Seelen. Wie Regisseur Stefan Maurer und Ausstatter Luis Graninger den von Martha und George bis zur wechselseitigen Vernichtung ausgereizten Ehekrieg für die Bühne des Großen Hauses übersetzen – drastisch und symbolistisch, ist...

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Christine Freim Im Stadtblatt | Foto: Stadtblatt

Fei im Theater 38
Gasa Valga lässt tief blicken

Mit diesem Stück, sagt TLT-Tanzchef und Publikumsliebling Enrique Gasa Valga, habe er es sich nach 25 Jahren gegönnt, in seine Heimat Katalonien einzutauchen. Endlich, möchte man ihm zurufen. Denn „Terra Baixa“, das auf dem gleichnamigen Theaterstück des katalanischen Dichters Àngel Guimerà basiert und vergangenen Freitag seine gefeierte Premiere vor Publikum erlebte, ist eines seiner bis dato emotional eindringlichsten Tanzstücke. Und es ist eine Hommage auf die widerständige Kraft der Frauen....

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Der Tod (C. C. Polzer) erscheint auf jedermanns Fest als androgyne coole Tänzerin.

 | Foto: B. Gufler
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Kulturkritik
Der Jedermann unserer Zeit

INNSBRUCK. Das TLT zeigt die brillante Neudichtung des vielfach ausgezeichneten Dramatikers Ferdinand Schmalz „jedermann (stirbt)“. JedermannWas für ein Theaterstück! Alles, was am Salzburger sprich Hoffmannsthals „Jedermann“ trotz aller ehrenhafter Bemühungen und der natürlich erkennbaren moralischen Absicht immer irritiert – das ganze Buhlschaft-Tamtam, diese fast überfallsartige Doch-noch-Erlösung durch Glaube und gute Werke, ist bei Ferdinand Schmalz plausibel, am Punkt und trotzdem eine...

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Elegant konzertant: So präsentiert sich „Der Stein der Weisen“ derzeit im TLT. | Foto: Foto: TLT/ Rupert Larl

Der Stein der Weisen

Dieses lange verloren geglaubte Singspiel Schikaneders erlebte nun seine konzertante Wiederentdeckung. Für Kenner und Liebhaber ist das erst in den 1990er Jahren wiederentdeckte Notenmaterial von Schikaneders Singspiel „Der Stein der Weisen“ und dessen konzertante Umsetzung im Großen Haus des TLT zweifelsohne ein musik- wie theatergeschichtliches Faszinosum. Denn immerhin verpflichtete dieser umtriebige und vielfach talentierte Impresario dafür gleich vier Komponisten, so unter anderem Mozart....

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Foto: Rupert Larl
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Gefährliche Spiele

Eine neuerliche erfolgreiche Theatersaison feiert kommenden Sonntag mit „Pique Dame“ ihren glanzvollen Abschluss. Die fatale Wahlverwandtschaft von Liebe und Spiel, Begehren und Begierde, Leidenschaft und Wahnsinn ist ein unerschöpfliches Thema, wobei eine angemessene künstlerische Beschäftigung damit wohl ähnlich rauschhafte Zustände voraussetzt. Daher verwundert es nicht, dass sich Tschaikowski zunächst nicht wirklich auf das Projekt einlassen wollte, bis er irgendwann halt doch den Blick in...

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Eindrucksvoll als gescheitertes Liebespaar: Eric Laporte und Hege Gustava Tjønn als Faust und Margarete. | Foto: TLT

Himmel und Hölle der Liebe

Das Landestheater zeigt Charles Gounods emotional bewegende Oper „Faust (Margarete)“. Das Theaterleben kann zuweilen gnadenlos sein. Letzten Freitag, gerade einen Tag vor der aktuellen Opernpremiere, verstarb Roger Boggasch, Operndirektor des TLT und langjähriger beruflicher Wegbegleiter des Intendanten, viel zu schnell, viel zu jung. Zuletzt hatten wir ihn im Großen Haus am 9. Jänner bei der Premiere der Comedian Harmonists in der Rolle des Erwin Bootz gesehen. Dass die fünf TLT-Harmonists auf...

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Die erste Probe aufs Exempel: auf den Rausschmiss durch die Zimmerwirtin antworten die fünf mit einem ganz besonders einschmeichelnden Ständchen. | Foto: TLT

Aufstieg und Fall der ersten Boygroup Europas

Die „Comedian Harmonists“ im Großen Haus des TLT begeistern mit furiosem Gesang und berühren durch ihre dramatische Geschichte. Von Christine Frei Hinterher gab´s wenig verwunderlich minutenlangen tosenden Applaus, nachdem einem beim Abschlusslied „In einem kühlen Grunde“ fast das Wasser in den Augen stand, weil keine Szene dieses tragische Auseinanderbrechen der ersten bedeutenden Boygroup Europas hätte besser beschreiben können. Nach den Zugaben hatte man sie dann freilich endgültig im Ohr,...

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Wagen sich gemeinsam nicht nur an die spiegelnden Textflächen der Elfriede Jelinek: Timo Senff und Antje Weiser als Prinz und Schneewittchen. | Foto: TLT/Larl

Jelinek zum Gustieren

Elke Hartmann hat die zwei Prinzessinnendramen der Literaturnobelpreisträgerin geradezu mustergültig aufbereitet. Von Christine Frei Man kann sich natürlich beschweren, dass wir alle keine Zeit mehr haben und es um unsere Konzentrationsfähigkeit auch schon mal besser bestellt war. Oder man kann genau damit arbeiten. Wie Elke Hartmann es nun bei ihrer Inszenierung von Elfriede Jelineks Prinzessinnendramen getan hat. Eben jene Elke Hartmann, die uns mit ihrer Regie von „Eine Sommernacht“ für das...

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Da kann niemandem mehr geholfen werden: Karl Moor (Falk Seifert) mit Amalia (M. Fuhs) und seinem Bruder Franz (B. Schardt). | Foto: Landestheater

„Räuber“ ohne Gnade

Tiroler Landestheater (TLT)-Intendant Johannes Reitmeier präsentiert sich mit seiner ersten Schauspiel-Regie. Von Christine Frei Er hätte es sich ohne Zweifel einfacher machen können: Denn Schillers „Räuber“ ist ein Gewaltstück - in jeder Beziehung, sprachlich wie inhaltlich. Zudem gibt es unzählige Lesarten. Und TLT-Intendant Johannes Reitmeier wagt sich tatsächlich an eine neue heran. Mal abgesehen davon, dass er das Stück in der aufgelassenen Innsbrucker Rotunde ansiedelt, als Symbol für...

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Einfach hinreißend: N. Bürcher, J. Gschnitzer, P. Fenz und J. Wegener in „Altweiberfrühling“. | Foto: Landestheater

Ein Großaufgebot an tollen Weibern

Julia Gschnitzer und ihre Kolleginnen ließen den „Altweiberfrühling“ äußerst jung aussehen. Von Christine Frei Irgendwie war es ja wie ein aufgelegter Elfmeter. Immerhin basiert „Altweiberfrühling“, das am Samstag in den Kammerspielen seine bejubelte Premiere erlebte, auf dem Drehbuch von „Herbstzeitlosen“, einem der erfolgreichsten Schweizer Filme aller Zeiten. Hinzu kamen drei Schauspielerinnen jenseits des Pensionsantrittsalters, wo eine jede für sich schon Kult ist und die sich...

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Ein Highlight: der Politiker, Oberst und Advokat von Schwendi setzt seinen Parteikollegen im Polizeikommissariat unter Druck.
 | Foto: TLT

Der Richter und sein Henker

Dürrenmatts meisterhafter Kriminalroman ist ab jetzt in den Kammerspielen zu sehen Von Christine Frei Die Inszenierung von Romanen ist ja derzeit schwer in Mode. Jetzt also „Der Richter und sein Henker“, war man anfangs geneigt zu denken: dieses literarische Meisterwerk, in dem Dürrenmatt die Stilmittel des Kriminalromans so großartig subversiv dazu nutzte, um die Figur des Detektivs infrage zu stellen. Denn zuletzt erscheinen einem Kommissär Bärlach und sein lebenslanger Gegenspieler Gastmann...

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Doris Happl: Viele ihrer bewegenden Konzepte entstehen beim Zugfahren.

Dringender Kultverdacht

Mit ihrer dritten Revue „Adieu Bahnhof! oder Es fährt ein Zug nach Irgendwo“ winkt Chefdramaturgin Doris Happl ihr Publikum musikalisch-vergnügt in die Sommerpause. INNSBRUCK. Im Theater gilt sie als die wandelnde Jukebox. Außerdem habe sie einen gewissen Hang zum Schlager, gesteht Chefdramaturgin Doris Happl mit einem verschmitzten Lächeln. Dafür gibt es natürlich legitime Gründe: Ihr Vater habe ihr nämlich ein schönes altes Tonbandgerät mit einem wahren Fundus an Schlagern aus den 50ern und...

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