Unschuldiger Kindertag

Beiträge zum Thema Unschuldiger Kindertag

Laura (10) und Emilia (7) aus Riegersdorf freuen sich jedes Jahr auf das „Schappen“. | Foto: Privat
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Tradition und Brauchtum in Kärnten
Die „Schapper“ sind wieder unterwegs

Der 28. Dezember ist in Kärnten nicht nur der Tag der Unschuldigen Kinder, sondern auch ein gelebtes Brauchtum, das von Jung und Alt geschätzt wird. Die beiden Schwestern Laura und  Emilia Giefer haben MeinBezirk.at erzählt, was der Tag für sie bedeutet. GAILTAL. In ganz Kärnten zieht am 28. Dezember das „Schappen“ die Kinder von Tür zu Tür – mit Ruten in der Hand, um Glück und Gesundheit für das kommende Jahr zu wünschen. Doch was steckt hinter diesem Brauch? „Schappen“ als Kärntner...

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  • Gailtal
  • Michaela Erlacher, BA
Tradition in Kärnten: Das Schappen am 28. Dezember. | Foto: Michael Stabentheiner/Kärnten Werbung

Gelebtes Brauchtum
"Schapp schapp, frisch und gsund!"

Der unschuldige Kindertag hat auch noch heutzutage eine oftmals falsche Begründung. So wurde diese Tradition lange Zeit mit dem biblischen König Herodes verbunden. So galt der Tag lange Zeit fälschlicherweise als Ausgangspunkt für das Revanchieren der Kinder für dessen Kindermorde. Laut Experten liegt der tatsächliche Grund für die Tradition des 28. Dezember aber im verbreiteten Glauben an Fruchtbarkeitsymbolik und Gesundheit. Gesunde RuteDie Hasel gilt für die Bauern in Kärnten seit jeher als...

Brauchtum am 28. Dezember: Kleine Kinder gehen zu den Nachbarn und verpassen Erwachsenen mit der Rute einen Klaps.  Dazu wünschen sie "frisch und g'sund, lang' leben und g'sund bleiben". | Foto: Edith Ertl

28. Dezember: unschuldiger Kindertag
Frisch und g’sund

Der 28. Dezember gilt als „unschuldiger Kindertag“. Er soll an den (historisch nicht bewiesenen) Kindermord zu Bethlehem erinnern. Demzufolge soll um die Geburt Christi König Herodes die Tötung aller männlichen Kleinkinder angeordnet haben. Wer heute von Kindern mit einer Rute einen Klaps erhält, der darf sich glücklich schätzen. „Frisch und g’sund“ rufen die Kinder dazu und wünschen damit ein langes und gesundes Leben. Belohnt werden die Knirpse dafür mit Kleingeld oder Süßigkeiten.

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Aufgefrischt

"Frisch und gsund, s´ganze Joahr pumperlgsund, Äpfel her, Nussn her, nächstes Joahr wieder mehr, gsund bleibn, gsund bleibn!", so überraschte Annika Mautner die Rudersdorfer Morgenmuffel am "Unschuldigen Kindertag" schon in aller Frühe. Mit der Korbatsch, einer geflochtenen Weidenrute, schlägt sie dabei ihren Freunden rhythmisch auf den Hintern. Annika übt damit einen alten Brauch aus, den sie vom Großvater Josef Mautner übernommen hat. Seit uralten Zeiten gedenkt man so am 28. Dezember an die...

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Kindergarten GÜTTENBACH lernt das Weidenrutenflechten

Am 28.12 dem "UNSCHULDIGEN KINDERTAG", ein uralter Brauch, bekommen Erwachsene Schläge mit der Weidenrute oder dem "Korobac". Das soll Glück und Gesundheit für das kommende Jahr bringen. Andenken an ermordete Kinder durch Herodes: Der "TAG DER UNSCHULDIGEN KINDER" wurde im Jahr 505 erstmals in einem nordafrikanischen Kalender erwähnt. An diesem Tag wird an die in Betlehem neugeborenen und auf Geheiß des König Herodes ermordeten Kinder gedacht. Spruch der Kinder: Frisch und g'sund, Frisch und...

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