Tradition und Brauchtum in Kärnten
Die „Schapper“ sind wieder unterwegs

- Laura (10) und Emilia (7) aus Riegersdorf freuen sich jedes Jahr auf das „Schappen“.
- Foto: Privat
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Der 28. Dezember ist in Kärnten nicht nur der Tag der Unschuldigen Kinder, sondern auch ein gelebtes Brauchtum, das von Jung und Alt geschätzt wird. Die beiden Schwestern Laura und Emilia Giefer haben MeinBezirk.at erzählt, was der Tag für sie bedeutet.
GAILTAL. In ganz Kärnten zieht am 28. Dezember das „Schappen“ die Kinder von Tür zu Tür – mit Ruten in der Hand, um Glück und Gesundheit für das kommende Jahr zu wünschen. Doch was steckt hinter diesem Brauch?
„Schappen“ als Kärntner Tradition
Der Brauch des "Frisch-und-G’sund-Schlagens" hat tiefere Wurzeln und ist eine Mischung aus Fruchtbarkeitssymbolik und biblischen Ursprüngen. Traditionell wird das Schlagen mit der Rute mit Gesundheit und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Die Kinder ziehen am Vormittag von Haus zu Haus, um ihren „guten Wunsch“ für das neue Jahr zu überbringen. Als Belohnung für die Glückwünsche gibt es Süßigkeiten oder Geld. Besonders beliebt sind die Sprüche, die die Kinder beim „Schappen“ aufsagen - der Klassiker lautet: „Schipp, schapp – schipp, schapp, lång leben, gsund bleiben – nix klunzn, nix klågn – bis i wiederkum schlågen.“ - Natürlich gibt es auch zahlreiche Varianten dieses Spruchs.
Ein Brauch, der verbindet
Für viele Kinder bedeutet der 28. Dezember nicht nur eine Gelegenheit, das Taschengeld aufzubessern, sondern auch ein besonderes Erlebnis. Jedes Jahr freuen sich Laura (10), das heurige Christkind des Bauernadvents, und ihre Schwester Emilia (7) auf den Tag. „Ich mache das, weil es bei uns zum Brauchtum gehört und man den Leuten ein gutes neues Jahr wünscht“, erzählt Laura, die bereits seit Jahren am Schappen teilnimmt. Ihre kleine Schwester Emilia ergänzt: „Ich mag es, den Leuten ein glückliches neues Jahr zu wünschen und weil man dabei Süßigkeiten bekommt und viele Leute sieht.“ Der Unschuldige Kindertag ist nicht nur für die Kinder ein Highlight, sondern auch für die Erwachsenen, die sich über die Glückwünsche und Besuche freuen. Es ist ein Brauch, der die Gemeinschaft stärkt und das alte Jahr gebührend verabschiedet.





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