Wienerisch

Beiträge zum Thema Wienerisch

Wiener Ausdrücke
für Sterben

Die Wiener haben auch eine spezielle Beziehung zum Sterben und Tod Hier einige Synonyme für „Sterben“. Dem Wiener sagt man ja eine besondere Verbundenheit zum Tod nach. Deshalb kennt der Dialekt auch zahlreiche blumige und makabre Umschreibungen für das Sterben. Hier einige Beispiele: den Holzpyjama auziagn – den Holzpyjama (Sarg) anziehen ohgrotzn – abkratzen a Bangl reissn ohküühn – abkühlen mid’n 71er foahn – die Straßenbahnlinie 71 fährt zum Wiener Zentralfriedhof in Leffl ohgebn – den...

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Wiener Dialekt
Alltagsbegriffe

Wiener Dialekt – Alltagsbegriffe Haberer – Freund, Kumpel (aus dem Hebräischen „Chaver“)wien Maschekseitn – von der anderen Seite, von hinten herum ans Ziel kommen baraban – arbeiten Hackn – die Arbeit (z.B. i foa in de Hackn – ich fahre zur Arbeit) hacknstaad – arbeitslos Zores – Sorgen (aus dem jiddischen) patschert – unbeholfen, ungeschickt Alzerl (sprich: Äuzerl) – ein bisschen, ein wenig Hieb – Wiener Gemeindebezirk (z.B. i wohn im zwölften Hieb) haglich – heikel, empfindlich, eigen...

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beim Würstlstand
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Können Sie „Wienerisch“
Wiener Dialekt: Begriffe und Redewendungen

Kenne Sie „Wienerisch“ Wiener Dialekt: Begriffe und Redewendungen o Randsteinhummel = Moped o a Brezn reissen = stürzen o sudern = jammern o brennen wie ein Luster = hohe Rechnung bezahlen o 16er Blech = Ottakringer Bierdose (Ottakring = 16. Bezirk) o Eitrige mit an Bugl und an Siassn/Schoafn/Gschissanen = Käsekrainer mit Eckstück vom Brot und dazu süßen/scharfen/Kremser Senf o Aansamenü = Leberkässemmel und Red Bull, alternativ mit Bier o Schwoazkappla = Fahrscheinkontrolleur o Steffl =...

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Kolumne zur Sprache in Wien
Feierabend, das ist fancy Schmafu :)

Warum das kein Schmafu ist, no offense. Wir beginnen mit der Auflösung des Monats-Rätsels. Die rational-naturwissenschaftliche Herangehensweise an mese solare und mese lunare ist interessant, ich bekam sie als Antwort, aber – ihr habt es vermutet – nicht die italienische Erklärung, wann man denn nun parken darf. In Rom in einem Restaurant, was auch bedeuten kann mitten auf der Straße, es werden einfach Tische hingestellt, wo gerade Platz ist, sah ich vor mir ein Parkschild: erlaubt von bis...

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Kolumne zur Sprache in Wien
Blitzgewitter, Sprach-Mix und Spompanadeln

Manches wird so skurril, dass wir baff sind. Der sicherste Weg etwas nicht zu tun, ist, es vorher groß anzukündigen. Das betrifft nicht nur Diäten, Radausflüge, Rauch-, Nasch-, Trinkpausen, Öffnungsschritte, Wahlversprechen und Besserungsschwüre, sondern auch Sprachkolumnen, die sich still und leise in die Sommerpause nach Südeuropa verabschiedet haben. Man verzeihe ihr die Abwesenheit. Das Zitronenblatt hat nun Sonne getankt und ist mit neu gesammelten Zitronenwörtern, grammatikalischen...

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Kolumne zur Sprache in Wien
Die virtuelle Katze fängt den Ohrwurm

Oder: Was das, was wir sagen, uns sagt. Ein Jahr mexikanisches Bier in Österreich. Und wir beißen in die Limetten. Psychologen sagen, wir schlafen und träumen anders. Länger. Wirrer. Unser Gehirn muss eine neue Welt einordnen. Das ist die Ausrede für meinen heutigen Traum (mein Nachbar Freud würde mir ganz sicher etwas anderes dazu sagen). Ich gehe in ein Virtual-Reality–Fitnesscenter, ein sehr cooles, dunkles, mit Graffiti im Cross-Fit-Stil, um ein Verbrechen aufzulösen. Ich trainiere dort und...

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Kolumne zur Sprache in Wien
Wenn Hochstapler dekadente Kekse essen

Von praktischen Germanismen und der wunderlichen Werbesprache Heute bin ich an dem Werbeschild einer Partei vorbeispaziert, das mich grausen ließ (nicht wegen seines Inhalts): Frauen. Krisenmeisterinnen. Gut, bis dahin können wir das unterstützen. Auch wenn das Wort Krise aktuell doch etwas inflationär verwendet wird. „Es kriselt“ ist ein sympathisches Verb dazu. „Es kriselt“ als Umschreibung für „Wenn er/sie noch einmal so laut atmet/das Handtuch hinwirft/auf die Gabel beißt/den Fernsehkanal...

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Kolumne zur Sprache in Wien
Wienerisch: Alte Wörter im neuen Jahr

Wiener Alltagssprache ist allzeit bereit. Das neue Jahr hat viel Bewegung gebracht. Vor allem in Form von gehatschten Kilometern durch Wien. Vom neunten in den dritten Bezirk, vom neunten in den sechsten, zweiten, ersten, wieder ersten. In Außenbezirke (Stichwort Park) und zur Donau mit den Wiener Linien (so weit kommt’s noch, dass ich auch dort zu Fuß hingehe). All das, obwohl ich eigentlich nicht gern spazieren gehe. „Vorteil“: Ich lerne Wien besser kennen. Ist der Weg lang und mühsam,...

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Kolumne zur Sprache in Wien
Er hat mich bonjourt

Die sprachliche Reise zum südlichen Orakel und sprachliche Verwicklungen Die Verwandtschaft kann man sich, wie wir wissen, nicht aussuchen. Doch wie auch immer sie sein möge, die sprachliche Verwandtschaft ist freundlich und großzügig. Und deshalb widme ich ihr gerne meinen Blog. Sie bietet beispielsweise eine Vielzahl an köstlichen Gerichten: von Kukuruz und Palatschinken über Spaghetti und Powidltascherl bis hin zu Melanzani vs. Aubergine (wir sind hier die Melanzani-Fraktion),...

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