"Ich, Bauer: Wir suchen keine Idylle",
Ein Telfer Bauernhof gegen viele Wohnhäuser

"Wir suchen keine Idylle" - so lautet der Titel einer Anzeige mit der das junge Paar Miriam Zimmermann (26) und Erich Härtel (29) einen Bauernhof sucht. | Foto: © ServusTV / THK Filmproduktion
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Über den Zeitraum von eineinhalb Jahren hat ServusTV Miriam Zimmermann und ihren Freund Erich Härtl auf ihrem Nebenerwerbshof in Telfs begleitet. Ab 23. September sind die Folgen im Fernsehen zu sehen.

TELFS. Die beiden Bauern aus Telfs kämpfen um das wirtschaftliche Überleben und um ihren Lebenstraum. Als Vollerwerbsbauern von der Landwirtschaft zu leben ist schwierig, fast unmöglich. Und die Hürden für das junge Paar sind hoch.

Der Traum vom Leben als Bauern - Der Kampf des Installateurs und Nebenerwerbsbauers Erich Härting und seiner Freundin, der Studentin Miriam Zimmermann, um einen neuen landwirtschaftlichen Betrieb geht weiter. | Foto: © ServusTV / THK Filmproduktion
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"Ich, Bauer: Wir suchen keine Idylle", am 23.9., 21:10 Uhr

"Wir suchen keine Idylle" - so lautet der Titel einer Anzeige mit der das junge Paar Miriam Zimmermann (26) und Erich Härtel (29) einen Bauernhof sucht

Hof gesucht

Erichs eigener kleiner Hof liegt inmitten eines Wohngebiets in Telfs und hat keine Zukunft mehr. Als sein Großvater vor 60 Jahren hier einen Stall neben dem Wohnhaus gebaut hat, um die Familie mit Schafen, Ziegen, Kühen und Hühnern zu versorgen, lag das Anwesen noch außerhalb. Doch inzwischen sind die Wohnhäuser immer näher gerückt. Daher sucht das Paar nun einen neuen Bauernhof.
Nach dem Tod seines Vaters vor fünf Jahren übernimmt Erich den Hof. Inzwischen hat er eine kleine Herde mit 25 Schafen und 15 Ziegen. Im Hauptberuf ist Erich als Installateur bei der Gemeinde beschäftigt. Aber nur an drei Tagen die Woche, denn er muss sich auch noch um den Hof, die Tiere, gepachtete Weiden und zehn Hektar Wald kümmern.

Musik im Stall

Seit zwei Jahren lebt neben Mutter Gertrud auch Miriam Zimmermann mit auf dem Hof. Die 26-Jährige stammt ebenfalls aus Telfs und studiert Forstwissenschaft an der BoKu in Wien. Einen familiären Hintergrund als Bäuerin hat sie nicht, aber unbändige Energie und Kampfgeist. Die gemeinsame Arbeit füllt Miriam aus, auch wenn die Tage lang sind. Sieben Tage die Wochen, je nach Saison bis spät in die Nacht, fordert der kleine Hof die beiden. Freizeit und Urlaub kennen sie nicht, dennoch ist es ihr Lebenstraum – etwas anderes kennen sie nicht.
Nebenher arbeitet Miriam auch noch als Hirtin auf einer Alm. Auch das bessert die gemeinsame Kasse auf. Fürs Hobby bleibt kaum Zeit. Früher spielte Miriam in fünf Orchestern Cello. Doch ganz will sie ihr Instrument nicht aufgeben - und der leere Stall ist ein passender Proberaum.

Der Druck steigt

Finanziell bleibt kaum etwas hängen. Zu klein der Hof, zu wenige Tiere. Einen Auslauf für ihre Viecher gibt es nun nicht mehr und auch keine Möglichkeit, den Stall zu erweitern. Im Gegenteil, die Nachbarn machen Druck bei der Gemeinde. Sie fühlen sich von Lärm, Schmutz, Gestank und Fliegen beeinträchtigt. Der Bürgermeister hat dem jungen Paar mehrfach nahegelegt, die Landwirtschaft aufzugeben, aber das kommt für Miriam und Erich nicht infrage.
Während sich die Situation im Wohngebiet zuspitzt, hoffen Miriam und Erich auf ein kleines Wunder: Vielleicht meldet sich ein Altbauer auf ihre Anzeige. Eine Hofnachfolge wäre ihr Lottogewinn.

In der Sendung vom 30.09. in "Ich, Bauer - Jetzt oder nie!" wird die Geschichte des jungen Paares weitererzählt.

Erichs eigener, kleiner Hof liegt inmitten eines Wohngebiets in Telfs und hat keine Zukunft mehr. Nach dem Tod seines Vaters vor fünf Jahren übernimmt Erich den Hof. Inzwischen hat er eine kleine Herde mit 25 Schafen und 15 Ziege. | Foto: © ServusTV / THK Filmproduktion
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"Ich, Bauer: Jetzt oder nie!" am Freitag, 30.09., ab 21:10 Uhr

Der Traum vom Leben als Bauern - Der Kampf des Installateurs und Nebenerwerbsbauers Erich Härting und seiner Freundin, der Studentin Miriam Zimmermann, um einen neuen landwirtschaftlichen Betrieb geht weiter.

In „Wir suchen keine Idylle“ wurden die vergeblichen Bemühungen um eine Hoferweiterung und die Suche des jungen Paares nach einer Landwirtschaft in Vollerwerb mitverfolgt.
Erich hat vor, seine Festanstellung als Installateur bei der Gemeinde aufgeben, um Vollerwerbsbauer zu werden. Doch dazu muss erst einmal ein passender Hof gefunden werden. Bis dahin kämpfen Freundin Miriam und er mit den schwierigen Umständen.

Harter Alltag

Die Weideflächen im Wohngebiet sind begrenzt, außerdem ist das Geld knapp. Daher muss sich das junge Paar von einem Teil ihrer Herde trennen. Er wird verkauft und kommt zum Metzger. Doch der Ertrag aus Fleisch- und Heuverkauf reicht bei Weitem nicht aus, um finanziell über die Runden zu kommen. So hat Erich einen zusätzlichen Gemeinde-Job angenommen: Er soll die Feldwege der Gemeinde sanieren. Auch Miriam hat einen Zweitjob und arbeitet im Winter als Skilehrerin. Außerdem möchte sie im Sommer ihren Bachelor-Abschluss an der BoKu machen. Dazu pendelt Miriam regelmäßig von Tirol nach Wien.

Ein Hoffnungsschimmer

Nach einem gemeinsamen Kassasturz fasst Miriam die prekäre Situation zusammen:

„Wenn wir eine Firma wären, wären wir schon längst Konkurs gegangen!“

Und so hoffen die beiden auf eine Übersiedelung nach Vorarlberg. Einen Bergbauernhof haben sie dort bereits besichtigt. Der alleinstehende 70-jährige Leonhard sucht Interessierte für die Hofnachfolge. Für Miriam und Erich wäre das ein großer Schritt zur Verwirklichung ihres Traumes. Im Frühjahr wollen sie zum Probearbeiten auf den Hof und mit Leonhard konkret über eine gemeinsame Zukunft nachdenken. Denn dann heißt es für das junge Paar: Jetzt oder nie.

"Ich, Bauer" bei ServusTV

16.09.2022: Ich, Bauer - Von der Liebe
23.09.2022: Ich, Bauer - Wir suchen keine Idylle
30.09.2022: Ich, Bauer - Jetzt oder nie!
07.10.2022: Ich, Bauer – Vom Geben und Nehmen

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