"Appellieren an das Verständnis der Bevölkerung"

v.l.: Bürgermeister Werner Frießer, Christian Wieser (ÖBB), Bauleiterin Stefanie Kotter und Projektleiter Günter Oberhauser.
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Wie bereits berichtet, geht der Umbau am Seefelder Bahnhof jetzt noch einmal in eine heiße Phase. Bis jetzt liegt das Projekt sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen. Damit kommen einige Beeinträchtigungen und Sperren auf die Seefelder zu. Die Verantwortlichen haben deshalb zu einer Pressekoferenz geladen. Einerseits, um eine kleine Vorschau auf die nächsten Bauschritte zu geben, andererseits um an das Verständnis der Bevölkerung bezüglich der kommenden Erschwernisse zu appellieren. "Wir schaffen hier ein Top-Angebot für die Bevölkerung vor und nach der WM und sind froh, dass alle so gut zusammenarbeiten. Jetzt brauchen wir aber das Verständnis der Bevölkerung", hält Infrastruktur-Regionalleiter Christian Wieser fest.

Arbeiten auch in der Nacht

Vom 15. Juni bis 9. Juli geht es nämlich noch einmal rund: die Eisenbahnkreuzungen Andreas-Hofer-Straße und Reitherspitzstraße werden erneuert und in diesem Zug gesperrt. Ausweichmöglichkeiten gibt es über die Münchner Straße, sowie zu Fuß über das Gleis 4 und den neuen Personentunnel im Bereich des Schulweges. "Wir müssen die Straßen leider komplett sperren, weil das nicht provisorisch gelöst werden kann. Gerade bei der Andreas-Hofer-Straße, die im Prinzip komplett verlegt wird", erläutert Projektleiter Günter Oberhauser. Auch Nachtarbeiten kommen auf die Seefelder zu, konkret von 15.-18. Juni und von 21.-26. Juni. "Das geht leider nicht anders, wir haben nun mal den Vorteil, dass der Bahnhof sehr zentral liegt. In diesem Fall ist es eher ein Nachteil", so Oberhauser.

Keine Komplettlösung

Eine große Herausforderung war die Barrierefreiheit: Die ÖBB stellt Personal zur Verfügung, das Menschen mit Kinderwägen u.ä. über die Stiegen helfen soll. Sollte wirklich jemand mit dem Rollstuhl auf dem Weg sein, sollte er sich zuerst anmelden, dann wird das Personal für diesen Zeitraum verstärkt. "Es ist keine 100-prozentige Lösung", gibt Oberhauser zu. "Leider konnten wir den Lift noch nicht fertigstellen, weil erst der Gleisbau darüber abgeschlossen werden muss", bedauert der Seefelder Bürgermeister Werner Frießer.
Prinzipiell ist er aber äußerst zufrieden mit dem Projekt: "Dieser Umbau ist für uns ein Lotto-Sechser. Wir wurden wegen der WM vorgezogen, wir wissen, wie lange andere manchmal darauf warten müssen." Man arbeite auch mit dem Tourismusverband zusammen: "Der TVB baut jetzt dann das Gesamtgebäude aus und richtet eine Anlaufstelle für Tickets und Informationen ein. Damit haben wir auch längere Öffnungszeiten, für uns natürlich ein Vorteil." Er wolle zwar nicht wissen, wie viele Autofahrer ihn schon verflucht haben, trotzdem sei die Stimmung insgesamt sehr gut und es gebe wenig Beschwerden.

Rahmen wird nicht gesprengt

Das Projekt soll insgesamt 22,8 Mio Euro kosten, wobei 60% auf die ÖBB Infrastruktur (Bund) und 40% auf das Land Tirol entfallen. Seefeld hat auch einen Anteil von 3,3 Millionen Euro gezahlt und kümmert sich um den Erhalt des Bahnhofs. 17 Millionen wurden schon verbaut, die Verantwortlichen sind sich sicher, dass der Kostenrahmen eingehalten wird: "Die 'riskanten' Arbeiten sind schon erledigt, jetzt kommen eher Standard-Sachen, die gut kalkulierbar sind", erklärt Projektleiter Oberhauser.
Änderungen gibt es auch auf der Strecke zwischen Innsbruck und Scharnitz. Zwischen Hötting und Hochzirl werden nämlich die Gleise, Oberleitungen und Durchlässe erneuert. Auch ein Notstromaggregat wird installiert, um sicher vor Stromausfällen zu sein. Auf der Strecke Seefeld-Scharnitz werden ebenfalls die Gleise erneuert. Vom 16. Juni bis 9. Juli ist die Bahnstrecke zwischen Innsbruck Hauptbahnhof und Mittenwald deshalb gesperrt. Es wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, der allerdings zeitlich und örtlich ein bisschen anders verläuft. Zudem sollten die Reisenden mehr Zeit einplanen.

Informationen dazu auf oebb.at

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