Beschluss im Gemeinderat
Möserer Volksschulkinder bleiben in Telfs

Auch die Möserer Kinder werden weiterhin in Telfs zur Schule gehen. Der Gemeinderat stimmt gegen den Antrag auf Aussprengelung.
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  • Auch die Möserer Kinder werden weiterhin in Telfs zur Schule gehen. Der Gemeinderat stimmt gegen den Antrag auf Aussprengelung.
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TELFS. Mit der einstimmigen Ablehnung eines Antrages aus Mösern zur Aussprengelung der dortigen schulpflichtigen Kinder nach Seefeld will der Telfer Gemeinderat ein Zeichen der Verbundenheit mit dem Weiler setzen.

100 Unterschriften

Bei Bgm. Christian Härting war der Antrag einer Möserer Initiative auf Aussprengelung der Möserer (Volks-)Schulkinder von Telfs nach Seefeld eingegangen. 100 Unterschriften hatten die InitiatorInnen dafür gesammelt. Als Argumente führen sie ins Treffen, dass die Kinder schon in Seefeld in den Kindergarten gingen und die nähere Verkehrs-Anbindung nach Seefeld von Vorteil sei. Schulpflichtige Kinder haben nach dem Tiroler Schulorganisationsgesetz dort in die Schule zu gehen, wo sie ihren Hauptwohnsitz haben. Mit Zustimmung der Gemeinde ist jedoch eine Aussprengelung und damit der Besuch der Pflichtschule in einer anderen Gemeinde möglich. Seit der Schließung des Kleingruppen-Kindergartens in Mösern vor gut zehn Jahren haben die dortigen Eltern die Wahlmöglichkeit zwischen Telfs und Seefeld.

Geschlossen abgelehnt

Der Antrag wurde im Bildungsausschuss intensiv diskutiert. Die Sicht ihrer MitbürgerInnen schilderte dabei Ausschussmitglied Michaela Simmerle aus Mösern. Obmann Vize-Bgm. Johannes Augustin (NEOS) trug mehrere Gegenargumente vor:

„Der Schulbesuch der Kinder ist von enormer Bedeutung für die Herausbildung einer Identität mit einem bestimmten Ort durch schulische und außerschulische Faktoren wie Freunde, Vereine oder sonstige Institutionen, etwa die Musikschule.“

Ein weiterer sehr wesentlicher Punkt sei der finanzielle Aspekt: „

Die Gemeinde hat für jedes ausgesprengelte Kind eine Kopfquote zu bezahlen, die(...)sehr hoch ausfallen kann. Das ist angesichts der Pläne etwa für das Einberger Schulzentrum ein Nachteil.“

Und schließlich gehe mit einem Wechsel die negative Vorbildwirkung für andere Ortsteile und Familien einher. Mit einer Enthaltung (Simmerle) habe sich der Ausschuss deshalb für eine Ablehnung des Antrages ausgesprochen. Ein weiterer Grund war die ohnehin schon sehr knappe Platz-Situation in den Seefelder Betreuungseinrichtungen.

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