Kreisverkehr statt Kreuzung in Zirl
Neuer Kreisverkehr an der Salzstraße

An der Kreuzung zwischen Salzstraße und Bahnhofstraße staut es täglich. Nun soll ein Kreisverkehr Abhilfe schaffen. | Foto: Lair
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ZIRL. Die Gemeinde Zirl bekommt einen neuen Kreisverkehr. An der Kreuzung von Bahnhofstraße und Salzstraße kommt es Morgens und am Nachmittags vermehrt zu Stau, manchmal sogar bis auf die Autobahnabfahrt zurück. Hinzu kommt eine Anfälligkeit für Unfälle. In den letzten Monaten hatte es hier mehrfach gekracht. Nun soll an dieser Stelle ein Kreisverkehr entstehen, um die Situation zu entschärfen. 

Wichtige Schritte schon gesetzt

Trotz angespannter wirtschaftlicher Situation möchte die Zirl weiterhin in das laufende Mobilitätskonzept der Gemeinde investieren. Der neue Kreisverkehr an der Salzstraße ist bereits Straßenbaurechtlich verhandelt und genehmigt, im Herbst kommt noch die naturschutzrechtliche Genehmigung dazu, die sollte dann bis Jahresende durch sein. Zirls Bürgermeister Thomas Öfner:

"Es wäre sehr wichtig für uns, wenn dieser Kreisverkehr bald gebaut würde. Wenn wir ganz viel Glück haben, dann wird er im kommenden Jahr errichtet."

  Auch die Radwege, die in Zirl zurzeit ein heißes Thema sind, sollen in das Projekt Kreisverkehr integriert werden.

Baubeginn für 2021 geplant

Georg Kapferer, Obmann Mobilitätsausschuss Zirl:

"Heuer passiert garantiert nichts mehr. Für nächstes Jahr sieht es schon besser aus. Im Dezember 2020 wird das Land die Entscheidung treffen, ob das Projekt umgesetzt werden kann. Auf der guten Seite: Alle betroffenen Grundeigentümer, deren Grund dadurch beschnitten würde, haben bereits zugestimmt. Wenn alles glatt läuft, können wir im Laufe des nächsten Jahres mit dem Bau beginnen."

Der Bau eines Kreisverkehrs an dieser Stelle bringt allerdings auch gewisse Schwierigkeiten mit sich. Während der gesamten Bauzeit möchte man den Verkehr nämlich zur Gänze aufrecht erhalten. Dadurch wird während der Bauzeit noch mehr Grund in Anspruch genommen, was für die umliegenden Firmen Einschränkungen bedeutet. 

Eine gewaltige Entlastung 

Der Kreisverkehr hat laut Planung einen Durchmesser von 35 Metern und ist einspurig. Laut Verkehrsdaten-Erhebungen ist weder eine zweite Spur, noch ein Bypass von Nöten.

"Wenn wir den Kreisverkehr in dieser Dimension umsetzten können, dann ist das eine gewaltige Entlastung für diesen Bereich, da es sich hier sehr oft staut. Auch das Risiko für Verkehrsunfälle sinkt erheblich. Die letzten Jahre und Jahrzehnte haben uns bewiesen, dass wo ein Kreisverkehr kommt – der Verkehr einfach besser und flüssiger laufen kann. Es braucht allerdings auch einen genügend großen Durchmesser, dass das ganze auch funktioniert. Deswegen müssen wir auch etwas mehr Grund in Anspruch nehmen,"

betont Kapferer. 

Auch Fußgänger und Radfahrer profitieren

Der Kreisverkehr wird betoniert und nicht asphaltiert, weil in diesem Bereich sehr viel Schwerverkehr unterwegs ist und Asphalt das auf die Dauer nicht halten würde, vor allem in den Kurven nicht. Das bedeutet mehr Kosten, jedoch wird die Straße dadurch deutlich langlebiger. Konkrete Zahlen gibt es, was die Baukosten betrifft, noch nicht. Bis jetzt wurde nur der genau Standort festgelegt. Laut erstem Entwurf hätte einige Meter nördlich gebaut werden sollen. So hätte jedoch eine Firma eine größere Einbuße an Grund hinnehmen müssen. Also entschied man sich für die südlichere Variante. 

"Im Rahmen des neuen Kreisverkehrs soll auch die Rad- und Fußverbindung verbessert werden. Die Aufgabe der Gemeinde wird sein, diese Verbesserungen dann Richtung Norden bis ins Gewerbegebiet weiterzuziehen, was momentan jedoch auch noch an den Kosten scheitert. Klar ist jedoch, dass das ein großes und vor allem sehr wichtiges Projekt für Zirl ist, da die Fortbewegung ohne Auto immer wichtiger wird."

, betont Kapferer abschließend.

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