Entwurf im Gemeinderat vorgestellt
Seefeld baut einen Personalcampus

Das Modell zum Projekt Personalwohnhaus am Römerweg in Seefeld. Geplant sind drei Häuser, eine Tiefgarage und viel Grün. | Foto: beaufort
  • Das Modell zum Projekt Personalwohnhaus am Römerweg in Seefeld. Geplant sind drei Häuser, eine Tiefgarage und viel Grün.
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Ein Personal-Campus, Kunsteis für das SKZ und ein neues Kulturformat beschäftigen den Seefelder Gemeinderat.

SEEFELD. Der Gemeinderat Seefeld bringt mit einem neuen Personal-Campus ein in Tirol eher seltenes Projekt auf den Weg. Die Gemeinnützige WohnbauGmbH Alpenländische wurde damit beauftragt, einen Architekturwettbewerb auszuschreiben, aus welchem die "beaufort"-Architekten siegreich hervorgingen.

Personal holen und halten

Der Komplex, bestehend aus drei Häusern, einer Tiefgarage und viel Grün wurde vergangene Woche im Gemeinderat vorgestellt. An der Römerstraße sollen auf 4000 Quadratmetern 48 Wohnungen mit 2600 Quadratmetern Wohnnutzfläche entstehen. Die meisten davon werden Zwei- oder Dreizimmerwohnungen sein. Neben einer Tiefgarage (29 Stellplätze) ist auch jede Menge grüne Fläche angedacht. Auch an einen Gemeinschaftsbereich mit Brunnen, o.ä. will man integrieren. Die Gebäude selbst sollen fünfeckig sein und ein Satteldach besitzen. Bau-Ausschuss Obmann Anton Hiltpolt befürwortet das Siegerprojekt:

"Der Sinn und Zweck dieser Häuser ist es, nachhaltiges Personal zu finden, das hier bleiben möchte und sich auch mit der Familie niederlassen kann. Wir wollen Leute, die auch bei uns arbeiten wollen, weil die Wohnungen so lässig sind."

"Ein guter Anfang"

Auch Bürgermeister Markus Wackerle zeigt sich zufrieden, dass auf diesem Gebiet etwas weitergeht:

"200 Personalwohnungen haben wir kalkuliert – das ist mal ein guter Anfang. Wir sind eine der ersten Regionen in Tirol, die so etwas haben."

Die Übergabe der Schlüssel ist für 2025 avisiert. Die Entwürfe werden nun weitergetrieben und Möglichkeiten für Wohnbauförderungen geprüft. Was die finanzielle Seite betrifft, bekommt die Gemeinde Geld für den Grund. Die Mieten der Wohnungen gehen in den nächsten 52 Jahren zwar an die Alpenländische, dafür muss man als Gemeinde keine Baukosten bezahlen und bekommt nach den 52 Jahren schöne Wohnungen übergeben.

"Natürlich hätten wir lieber selber gebaut, das können wir uns aktuell aber leider nicht leisten"

, bedauerte Bürgermeister Wackerle. Mit einem Personal-Campus Mitarbeiter zu Mitbürgern zu machen, überzeugte den Gemeinderat trotzdem.

Kunsteis für das SKZ?

Ein weiterer interessanter Punkt auf der Tagesordnung drehte sich um die Eisfläche vor dem SKZ Seefeld. Um die horrenden Ausgaben für die Eisfläche – €114.000 im letzten Winter – loszuwerden, möchte man in Zukunft auf Kunsteis setzen. Laut den Herstellern erreicht das Kunsteis rund 80% der Gleitphase von natürlichem Eis. Beschluss gab es dazu noch keinen.

"The Stage is yours"

Auf kulturelle Ebene möchte sich der Seefelder Gemeinderat auch in diesem Jahr wieder für die Belebung der Fußgängerzone einsetzen. Unter den Motto „Straßenmusik in Seefeld - THE STAGE IS YOURS“ wird es diesen Sommer in Seefeld fünf markierte Plätze geben, an denen Künstler jederzeit spielen können. Mit Hilfe eines 3D-Druckers werden große QR-Codes auf der Straße platziert, welche den Künstlern und Passanten alle nötigen Informationen geben. Eine Stunde lang und nur mit einer gewissen Lautstärke dürfen die Künstler nach belieben kommen und die Fußgängerzone beschallen. Diese Idee aus dem Kulturausschuss wurde einstimmig angenommen.

Vorgehensweise besprochen

Vor der öffentlichen Sitzung traf sich der Gemeinderat im Sitzungsaal mit TVB-Verantwortlichen und Ex-Bürgermeister Werner Frießer, um die weitere Vorgehensweise in der Causa WM 2019 zu besprechen. Konkret wurde darüber geredet, wie man sich vor Bund und Rechnungshof präsentieren möchte. Man hofft, die mögliche Rückforderung von Förderungen in Millionenhöhe noch abwenden zu können.

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