Telfer Tiefbrunnen Salche: Schutzgebiet wird geprüft

WILDERMIEMING/TELFS. Der Tiefbrunnen Salche bringt den Telfer Bürger/innen Trinkwasser – und bereitet etwa einem Dutzend Wildermieminger Landwirten Kopfzerbrechen. Grund für die Sorgen der Nachbargemeinde sind die Auflagen, die an die Bewilligung des Tiefbrunnens (mit Bescheid vom 16.10.2003) geknüpft sind. Denn für den Tiefbrunnen müsste ein Schon- und Schutzgebiet ausgewiesen werden, und dieses erstreckt sich laut Vorschlag der beauftragten Firma GWU (Geologie – Wasser – Umwelt GmbH) über 900 Hektar, zu zwei Drittel auf Wildermieminger Gemeindegebiet.
Bei den Wildermieminger Landwirten läuteten die Alarmglocken, Beeinträchtigungen für Felder, Wald und sogar Hofstellen werden befürchtet, wenn diese strengen Auflagen unterliegen! Für die Bauern wären die Schutzgebiets-Auflagen unverständlich und unnötig, denn die Wasserqualität aus dem Tiefbrunnen Salche war und ist auch jetzt in Ordnung. Wozu also Nachteile durch strenge Auflagen hinnehmen?
Bei Gesprächen und Verhandlungen mit den Gemeindewerken und der Gemeinde Telfs wurde das vorgebracht. Welche Auswirkungen auf die Bewirtschaftung und Düngung der Felder und Äcker ein Schon- und Schutzgebiet haben wird, weiß auch noch keiner. Ebenso ist ungewiss, welche und zu welchen Bedingungen der Wald bewirtschaftet werden darf, welche Auswirkungen es im Hinblick auf die Jagd haben wird und welche Auflagen für Forstwege und sogar Wanderwege kommen werden, führt der Wildermieminger Bgm. Klaus Stocker aus: „Einige Landwirte sind jetzt schon von Existenzängsten geplagt, da ein Großteil ihrer landwirtschaftlichen Flächen und somit ihr Erwerb in diesem Schon- und Schutzgebiet liegen würden.“ Er ließ das Gutachten der GWU von einem renommierten Geologen überprüfen. Dieser kam zum Schluss, dass die Verhältnismäßigkeit weit überschritten ist, wichtige Punkte wurden nicht berücksichtigt, die Ausführungen der GWU entsprechen nicht dem Entwässerungsregime der Mieminger Kette. Die Gemeindewerke Telfs haben daraufhin das Schon- und Schutzgebiet um rund 100 ha verkleinert und dann bei der Wasserrechtsbehörde neu eingereicht. Derzeit wird geprüft, dann wird weiter besprochen und verhandelt.

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