Telfer Gemeinderat hat beschlossen
Wallnöferplatz erhält Ganzjahres-Überdachung

Das 20 Jahre alte Membrandach (650 Quadratmeter groß und 1,4 Tonnen schwer) steht im Eigentum der GemeindeWerke und lagert während des Winters dort in einer elf Kubikmeter großen Kiste. Seit 2002 – mit einer coronabedingten Pause – wird es jährlich im Frühjahr aufgespannt und im Herbst wieder abgebaut.
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  • Das 20 Jahre alte Membrandach (650 Quadratmeter groß und 1,4 Tonnen schwer) steht im Eigentum der GemeindeWerke und lagert während des Winters dort in einer elf Kubikmeter großen Kiste. Seit 2002 – mit einer coronabedingten Pause – wird es jährlich im Frühjahr aufgespannt und im Herbst wieder abgebaut.
  • hochgeladen von Georg Larcher

Seit 2002 wird der Wallnöferplatz alle Jahre in der warme Jahreszeit überdacht. Ab heuer wird eine ganzjährige Überdachung installiert - sie soll auch so ausgelegt sein, dass künftig erwartbare Schneelasten getragen werden können.

TELFS. Viele Veranstalter und auch ansässige Betriebe feiern seit 2002 jedes Jahr im Mai die Aufstellung des Membrandaches am Wallnöferplatz, damit wird der Platz für jede Witterung nutzbar gemacht. Diesen Vorteil will man künftig auch im Winter nutzen, ein ganzjähriges Dach soll her.
In seiner Sitzung am 30. März 2023 hat der Telfer Gemeinderat mit nur einer Enthaltung den Beschluss gefasst und investiert nun in die Ganzjahres-Lösung. Die Wettersicherheit bei Events aller Art und Kostenamortisation nach wenigen Jahren waren die überzeugenden Argumente dafür.

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Bisheriges Membrandach am Ende seiner Lebensszeit

Das  bisherige Zeltdach wird ab Mitte Mai also zum letzten Male aufgebaut, es ist am Ende seiner Lebenszeit, müsste also erneuert werden. Gemeindevorstand und Gemeinderat haben nun beschlossen, dieses Dach durch ein ganzjähriges zu ersetzen.
Bis zum Herbst werden die statischen Voraussetzungen dafür geschaffen. Das neue Dach soll auch eine erwartbare maximale Schneelast aushalten sowie Schmelzwasser abfließen lassen können, wie Bürgermeister Christian Härting (WFT) berichtet.

365-Tage-Überdachung

"Eine entsprechende Plane kann laut Gutachten mit Verstärkung der Unterkonstruktion Schneelasten von 60 kg/m2 inklusive normgemäßer Windbelastung aufnehmen – ein Wert, der in den letzten 20 Jahren binnen 72 Stunden nur ein einziges Mal knapp erreicht wurde“,

erklärte der Gemeindechef. Eine digitale Schnee-Überwachungsanlage könne dahingehend für Sicherheit sorgen.
Die Ankerpunkte an den Fassaden bzw. Dächern des EGOT bleiben dieselben, nur müssten beim Ganzjahresdach eben die Unterkonstruktion verstärkt, einige Seile erneuert und – bei beiden Lösungen – die Wasserabläufe künftig ins Kanalsystem eingebunden werden.
Das neue Dach - etwas getönt und lichtdurchlässiger - wird zwar teurer, doch die Gemeinde erwartet sich eine Amortisation der Investition bereits nach fünf Jahren.

Langfristig günstigere Investition

Eine Lösung für den reinen Sommerbetrieb kostet die Gemeinde 90.000,- Euro für die neue Plane zuzüglich Nebenarbeiten (Abläufe) in Höhe von 15.000,- Euro.
Eine Ganzjahresmembran kostet 120.000,- Euro zzgl. 95.000,- Euro für die Verstärkung, neue Seile und Nebenarbeiten (beheizte Abläufe).
Bei der saisonalen Variante kommen jährlich Kosten in Höhe von 22.000,- Euro für den Auf- und Abbau auf, diese Kosten würde künftig also eingespart. „Somit amortisieren sich die Mehrkosten für die ganzjährige Überdachung bereits nach ca. 5 Jahren“, rechnet Härting vor.

Ortszentrum noch attraktiver

GV Alexander Schatz (WFT), Obmann vom Wirtschaftsausschuss, denkt an eine Weiterführung des Begegnungszonen-Beirates, der sich künftig auch mit der Gestaltung und Belebung des Wallnöferplatzes auseinandersetzt. Der soll jedenfalls baulich attraktiver gemacht werden, etwa durch eine Ambiente-Beleuchtung mit LED-Technik.

Beschluss mit nur einer Enthaltung

Mehrheitlich hat der Gemeinderat der Ganzjahreslösung zugestimmt, nur GR Alfred Mühl (MFG) meldete Bedenken an, etwa dass ein solches Dach bisher kaum Veranstaltungen "gerettet" habe und dass der Umweltgedanke bei dieser Entscheidung zu kurz käme, etwa bei der Entsorgung des Zeltdaches:

"Wir produzieren Kunststoffabfall und verbrauchen Strom, auch wenn wir diesen mit Photovoltaik selbst produzieren. Sind wir damit noch zeitgemäß?“

GR Mühl enthielt sich bei der Abstimmung.

"Aus der Plane können wir nach Ablauf ihrer Nutzungsdauer Handtaschen nähen lassen“,

so der launige Vorschlag von Wirtschaftsausschuss-Obmann Alexander Schatz und Bgm. Härting entgegnete weiters:

„Viele Gemeinden beneiden uns um diese Überdachung! Und der Stromverbrauch ist absolut überschaubar und die neue Plane wird gut 30 Jahre halten, wurde uns gesagt.“

Der Mehrwert des Ganzjahresdaches wurde von mehreren Gemeinderäten verschiedenster Fraktionen erkannt, nur der Maibaum würde künftig einen anderen Platz finden, so Härting:

"Am heurigen 1. Mai wird es nochmals - wohl zum letzten Mal hier - die Feier mit dem Maibaum am Wallnöferplatz geben, die Gemeinde spendet den Baum. Danach kommt das Membrandach."

Und es kommt also - so wie beschlossen in neuer Ausführung ab Herbst - um zu bleiben.

Das 20 Jahre alte Membrandach (650 Quadratmeter groß und 1,4 Tonnen schwer) steht im Eigentum der GemeindeWerke und lagert während des Winters dort in einer elf Kubikmeter großen Kiste. Seit 2002 – mit einer coronabedingten Pause – wird es jährlich im Frühjahr aufgespannt und im Herbst wieder abgebaut.
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