Begegnungszone versus Schulkinder

Gerade vorhin: Ein Blick aus dem Fenster, Blaulicht!

Zwei Ambulanzen stehen unweit unserer Wohnung, ich sehe auf die Uhr und denke, dass genau jetzt die Zeit ist, um die viele Kinder der Volksschule von ihrem Werkunterricht auf dem Weg nach Hause sind.

Ich bin heilfroh, dass der Unterricht unserer Kinder schon zu Ende ist und unsere Kinder heil zu Hause sind. Tagtäglich aber werde ich Augenzeugin von brenzligen Situationen, wenn wieder einmal einer nicht sehen will, dass der Weg zwischen Kindergarten und Volksschule ein Fahrverbot aufweist.

Wenn wieder einmal eine Mutter ihr Kind bis vor die Schultür kutschiert, weil später dran, und dabei andere Kinder hemmungslos in Gefahr bringt. Wenn wie jeden Tag exakt in der Zeit zwischen 07:10 und 07:45 eine Unmenge an Lastwägen auf dem Schulweg unterwegs ist und dabei von Tempo 30 noch nie etwas gehört zu haben scheint.

Es sind Momente wie diese, an denen mir absolut unbegreiflich ist, wieso Kinder in Zirl einen derart niedrigen Stellenwert haben, dass der tägliche Schulweg zum Spiessroutenlauf zwischen wieder sicher zu Hause ankommen und im unglücklichsten Fall im Krankenhaus oder Schlimmer endend, wird.

Dabei wäre es so einfach. Seit Jahren verstehe ich nicht, weshalb der Weg zwischen Volksschule und Kindergarten nicht mit einfachsten Hilfsmittel - Poller, versperrbarer Mittelpfosten etc. für jedermann abgesperrt wird.

Unmengen werden in dieser Gemeinde für absolut unnütze Dinge herausgepulvert, zu nennen in diesem Zusammenhang ist vor allem die erst kürzlich eröffnete Begegnungszone. Mit Tempo 20 darf sie durchfahren werden und dass dies eingehalten wird, wird sogar von einem Organ einer Sicherheitsfirma überwacht. Von einer Überwachung eines sicheren Schulweges ist dagegen KEINE Spur.

Dass auch die Einbahn im Bereich der Durchfahrt Schulgasse - Kirchstraße aufgehoben wurde und daher Autos von beiden Richtungen kommend an Schulkinder vorbeirasen und dann gefährlich in die Bahnhofstrasse durch das Tor abbiegen, wird mit Sicherheit dem Namen der Begegenungszone sehr bald alle Ehre machen.

Hoffentlich dann aber nur mit Blechschaden und nicht mit dem Leben eines Wählers von morgen, der in der angeblich familienfreundlichen Gemeinde Zirl lebt, aber bei dem nicht sicher ist, dass der Schulweg ihm ein Leben bis zum Wahlalter bescheren wird...

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