Fitnessbranche wehrt sich gegen 1G-Regel
"1G-Regel würde uns viele Kunden kosten"

Corona-Marathon: Christian Pickelmann kämpft weiter.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

Kein Aufatmen in den Fitnessstudios: bei fit&sun stellt man sich auf eine weitere schwierige Corona-Saison ein.

TELFS. Die vierte Corona-Welle bricht über uns herein, täglich werden die Zahlen der Geimpften und Nicht-Geimpften veröffentlicht, die Kurve der Infizierten steigt, es drohen Einschränkungen oder gar eine 1G-Regel (Stand bei Redaktionsschluss am 6.9.2021). Die Sorgenfalten besonders bei Fitnessstudiobetreiber nehmen zu. Im fit&sun im Risa-Park in Telfs ist man auf alles gefasst, auch auf einen weiteren schrumpfenden Kundenstamm aufgrund der Beschränkungen.

"Wir haben einen Großteil geimpfter Kunden, es sind diese mit einem höheren Durchschnittsalter – jedoch würden uns ca 25% fehlen, wenn die 1G-Regel kommt",

erklären Sylvia und Christian Pickelmann. Sie und auch ihr Personal ist komplett geimpft, jedem Mitarbeiter wurde diese Entscheidung selbst überlassen, so Pickelmann. Sorgen bereitet die 1G-Regel: Wer immer kostenpflichtig testen muss, um im Studio zu trainieren (24 Stunden Gültigkeit pro Test), wird lieber daheim bleiben, wenn eine Impfung nicht in Frage kommt.

Abgang hält sich in Grenzen

Die Besucher-Frequenz im heurigen Sommer ist geringer als im Sommer des Vorjahres, viele der nicht geimpften Kunden haben das Abo gekündigt, so Pickelmann. Der Abgang beträgt hier zirka 20%. Einziger Trost: Durch die geringere Frequenz bleibt für die Trainierenden noch mehr Raum und Platz für ein sicheres Training. "Aber diese Quote ist wesentlich besser als beim Branchendurchschnitt", ist Christian in diesem Punkt positiv gestimmt:

"Andere Studios haben bis zu 40% der Mitglieder verloren. Wir führen das auf unsere Entscheidung zurück, in den Lockdown-Monaten keinen Beitrag abgebucht zu haben. Wir bedanken uns herzlich bei allen fit&sun-Kunden für ihre Treue und Unterstützung in dieser etwas schwierigen Zeit."

Hoffen auf 3G-Regel

Neukunden sind noch sehr verhalten, berichtet Christian:

"Wir hoffen darauf, dass im Herbst die 3G-Regel aufrecht bleibt, dann werden hoffentlich wieder einige neue Mitglieder bei uns anfangen. Leider sind viele Menschen im letzten langen Lockdown ein wenig gemütlich geworden und besiegen den inneren Schweinehund momentan noch nicht. Für diese Gruppe bieten wir 5 Probewochen an, damit sie wieder in Schwung kommen!"

In der Zeit der Schließung hat Sylvia auch eine Yoga-Ausbildung absolviert, das zusätzliche Yoga-Angebot freut die Kunden/innen im fit&sun (Kursplan unter  www.fitsun.at):

"Unser Team und wir sind voll motiviert und schauen zuversichtlich nach vorne – wir freuen uns über neue motivierte Mitglieder und Freunde im fit&sun – Fitness unter Freunden – denn Krafttraining stärkt unser Immunsystem!"

Fitnessbranche wehrt sich gegen 1G-Regel

Tirols Berufsgruppensprecher Alois Fauster fordert in einer Presseaussendung positive Anreize für eine Erhöhung der Impfquote, statt weitere Verschärfungen in Fitnessstudios.

Die aktuelle Debatte rund um die 1G-Regel für Freizeit- und Sportbetriebe führt in der Branche zu Verärgerung. "Eine Verschärfung der Zutrittsregelung wäre für unsere ohnehin durch die Pandemie schwerst betroffenen Betriebe katastrophal. Stattdessen braucht es dringend Anreize, um die Impfquote zu erhöhen", fordert Alois Fauster, Berufsgruppensprecher der Tiroler Fitnessstudios, und führt weiter aus: "Statistisch gesehen, liegt das Durchschnittsalter unserer Kunden zwischen 30 und 45 Jahren, in dieser Altersgruppe ist der Anteil der Geimpften noch verhältnismäßig gering."
Der Großteil der Tiroler Freizeit- und Sportbetriebe war rund sieben Monate geschlossen und kämpft nach wie vor mit den Folgen der Lockdowns. Die Fitnessstudios würden nach den bereits erlittenen enormen Rückgängen noch weitere 30 bis 50 Prozent an Kunden verlieren, was kaum ein Betrieb aushalten wird. „Es gibt bis dato keinerlei Hinweise darauf, dass es im Sportbereich zu Problemen oder Ansteckungen hinsichtlich Corona gekommen ist. Die 3G-Regel hat sich bewährt und die Betriebe kontrollieren die 3Gs sehr genau. Das Training in Fitnessstudios ist aufgrund der ohnehin notwendigen Abstände und der extrem hohen Hygienestandards sehr sicher“, lehnt Fauster weitere Verschärfungen dezidiert ab. Positive Impulse für eine Erhöhung der Impfbeteiligung, wie zum Beispiel die Ausgabe von Gutscheinen oder Freikarten, die in den jeweiligen Unternehmen eingelöst werden können, wären ein sinnvollerer Weg.

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