Hürde für privates Handelszentrum in Telfs-Ost

Entwurf: Zweigeschoßiges Handelsgebäude (jew. 1100 m² Nutzfläche) und Tiefgarage. Das Gebäude wird in Fertigteilbauweise errichtet, Bauzeit ist ca. 3 Monate. | Foto: Telfs-Ost Vermietungs GmbH
3Bilder
  • Entwurf: Zweigeschoßiges Handelsgebäude (jew. 1100 m² Nutzfläche) und Tiefgarage. Das Gebäude wird in Fertigteilbauweise errichtet, Bauzeit ist ca. 3 Monate.
  • Foto: Telfs-Ost Vermietungs GmbH
  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS (lage). Der Telfer Gemeinderat steht mehrheitlich hinter dem Bau eines Handelszentrum im Telfer Ortsteil Moos, nur Bgm. Christian Härting und seine gesamte Fraktion "Wir für Telfs" und die Telfer FPÖ nicht, auch das Land sagt "Stopp": Die Raumordnung "versagt" die aufsichtsbehördliche Genehmigung der Widmung für das Projekt der "Telfs-Ost Vermietungs GmbH".

Beschwerde gegen Versagung
Bauausschuss-Obmann Vize-Bgm. Günter Porta (PZT) kann die Entscheidung der Landesbeamten nicht nachvollziehen: "Es ist ein machbares Projekt! Wir arbeiten im Bauausschuss immer sehr sachlich und gründlich, haben im Einvernehmen mit dem Land gearbeitet. Daher verstehe ich diese "Versagung" jetzt nicht." Um die Chance für die Realisierung des Projektes aufrecht zu erhalten, stimmte der Gemeinderat 14:7 dem Antrag des Bauausschusses zu, Beschwerde gegen diese "Versagung" beim Landesverwaltungsgericht einzubringen. Die Abstimmung stärkt Vize-Bgm. Porta (PZT) den Rücken, so will er auch in diesen Tagen in der Sache bei Landesrat Tratter vorsprechen.

Projekt vor Genehmigung
Mängel wurden bereits ausgebügelt: Der Investor verzichtet auf eine Privat-Wohnung im Gebäude (eine Betriebswohnung ist gestattet), trifft Hochwasserschutz-Maßnahmen und legt auch ein Verkehrstechnisches Gutachten für eine Abbiegespur vor. Auch der G04-Stempel für eine Gewerbegebietserweiterung der Firma Ganner ist laut Porta hier nicht wirksam.

Härting gegen Handelsbetrieb
Nicht um das Vorhaben bemühen wird sich weiterhin Bgm. Härting, er stimmt gegen die Beschwerde an das Land: "Ein Handelsbetrieb mit Kundenfrequenz passt raumordnerisch für mich nicht an einen Platz mit Produktionsbetrieben." Der Bürgermeister verlangte bereits im Vorjahr eine Garantie von der Bank des Investors, wollte die 35 Arbeitsplätze abgesichert wissen, als es um den Beschluss für einen Grundstückstausch (110 m²-Fläche) ging (GR stimmte damals 15:6 für den Tausch). "Keine Bank gibt für einen Privaten gegenüber der Gemeinde eine Bankgarantie ab", erklärt der Investor, der zusichert: "Das Projekt steht auf sicheren finanziellen Beinen. Das kann ich zu 100% sagen, auch das Grundstück habe ich in bar bezahlt!"
Für Wirtschaftsausschuss-Obmann GR Sepp Köll (Telfs Neu) und auch Überprüfungsausschuss-Obfrau GR Angelika Mader (PZT) ist unverständlich, dass sich die Gemeinde in ein Privat-Projekt derart einmischt.

Zum Kommentar:
Steine auf dem Weg zu neuem Betrieb

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.