In Seefeld feierten die Jäger ein erfolgreiches Jagdjahr

Bezirksjägermeister Thomas Messner ist stolz auf seine Jägerschaft im Bezirk.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

SEEFELD. Gastgeber und Seefelder Bürgermeister Werner Frießer nutzte bei der Eröffnung der Trophäenschau am Samstag in der erneuerten WM-Halle die Gelegenheit, auf das sportliche Großereignis in über 300 Tagen hinzuweisen und beendete seine WM2019-Werbung mit den Gruß "Weidmannsheil". Die Stimmung in der Halle war gut, ein überaus ergfolgreiches Jagdjahr wurde abgeschlossen.
Mit stolz erhobener Brust trat Bezirksjägermeister Thomas Messner zum Rednerpult und eröffnete die Bezirks-Trophäenschau mit einer mehr als nur guten Bilanz. Über 102% Abschuss-Abgang beim Reh- und beim Rotwild beweisen, "dass die Jägerschaft im Bezirk die Gelegenheit beim Schopf packt, wenn es sich ergibt, und es nicht einfach bei 80% bleiben lässt", sagt Messner. Der harte Winter hat den Weidmännern und -frauen geholfen und für die hohe Abschussquote und damit auch für das Wohl des Landes gesorgt. "Wir können kein Wild erlegen, das wir nicht sehen", erläutert Messner: "Die Freizeitaktivitäten der Leute waren durch die Schneefälle sehr eingeschränkt, das Wild musste sich weniger verstecken, für die Jäger waren es optimale Voraussetzungen für Abschüsse."
Auch Landesjägermeister Anton Larcher bläst ins selbe Horn und betont erneut, wie wichtig Wildruhezonen sind. Und das Land müsse dafür sorgen, das Freizeitverhalten der Erholungssuchenden und Sportler in Bahnen zu lenken.
Der Abgang des Wildes im Bezirk Innsbruck-Land beträgt insgesamt 8663 Stück und davon sind zwei Drittel keine Trophäenträger. Diese Zahl widerspricht dem Trophäenkult, betont LJM Larcher: "Die Jäger sind nicht nur hinter den Trophäen her, das zeigt diese Zahl."
Doch keine Trophäenschau vergeht ohne kritische Stimmen, dieses Mal sieht BJM Thomas Messner Mängel bei der Öffentlichkeitarbeit einzelner Jäger, die bei der Ausstellung ihrer Trophäen anonym bleiben wollen: "Es kann nicht sein, dass bei Trophäen Schilder hängen, wo kein Name drauf steht! Wir müssen uns nicht verstecken. Wenn das so weiter geht, sind wir unglaubwürdig in der Bevölkerung – wenn wir nicht mehr hinter dem stehen, was wir tun!" Schließlich würde auch viel Geld für Öffentlichkeitarbeit ausgegeben, so Messner, um die Tätigkeiten der Jäger transparent zu machen.
Larcher ging auch auf das Verhältnis zwischen dem Tiroler Jägerverband und den österr. Bundesforsten ein, das konstruktiv sei, wo man aber nicht in allen Punkten einer Meinung sei, so Larcher, etwa wenn es um die Auflassung von Wildfütterungen geht, zum Schutz des Waldes. Wildeinfluss und Wildschaden sind Begriffe, mit denen die Jäger ständig "traktiert" werden. Zu unrecht, wie Larcher mit Zahlen, die die volkswirtschaftliche Leistung aufzeigt, gegenhält.
Vor allem stößt Larcher auf, dass die Ansiedelung des Wolfes Thema wird, was uns mehr Schaden als Nutzen bringe: "Und der Wolf kostet auch Geld, 100.000 Euro pro Tier und Jahr."
LR Johannes Tratter, selbst ein Jäger, geht in seiner Ansprache auf den wirtschaftlichen Nutzen der Jagd in Tirol ein, vor allem betont er die Tradition der Jägerschaft und die Hege und Pflege des Wildes, wofür die Jäger viel Geld und Freizeit einsetzen.
Für die musikalische Untermalung der Trophäenschau-Eröffnung sorgten Franz Posch und seine Innbrüggler und zuvor der "Stubaier Jagdhornklang", eine rein weiblich besetzte Jagdhornbläserinnengruppe, die heuer ihr 10-jähriges Jubiläum feiert - mehr hier (mit Video):
https://www.meinbezirk.at/telfs/lokales/10-jahre-stubaier-jagdhornklang-mit-video-d2454384.html

Kurzer Videoclip zur Trophäenschau in Seefeld:

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