Erfolgreich dank dem freien Warenverkehr
Unternehmen in der Region florieren wegen der EU. In Telfs wird dank freiem Warenverkehr kräftig ausgebaut.
REGION. 66,64 % stimmten bei der Volksabstimmung am 12. Juni 1994 dem EU-Beitritt zu. Diese "EU-phorie" wurde in den Folgejahren sehr gedämpft. Unternehmen feiern den EU-Beitritt jedoch nach wie vor, Wachstum und Betriebserweiterungen sind die Folge der "Internationalisierung" von Österreich und der gleichberechtigte Zugang zum Binnenmarkt, die Freiheit des Warenverkehrs. Davon profitieren Klein-, Mittel- und Großbetriebe und ihre MitarbeiterInnen auch in den Gewerbezonen der Region, von Zirl über Inzing bis Pfaffenhofen und in Telfs, wo die Export-Größen wie z.B. Liebherr, Thöni und Leitner ihre Niederlassungen ständig weiter ausbauen.
Fa. LEITNER
Besonders wohl fühlt sich der Südtiroler Seilbahnhersteller Leitner GmbH. in Telfs, der nach der Eröffnung vor 10 Jahren den Tiroler Standort weiter ausbaute. Im "Herz der Alpen" bedient die LEITNER-Gruppe (mit der Fa. Prinoth (Pistenfahrzeuge) und Schneeerzeuger Demaclenko) den Hauptmarkt Österreich, Deutschland und Nicht-EU-Land Schweiz. Die Fa. Leitner hat mittlerweile Niederlassungen sowie Kunden in Italien (insg. 1.022 Mitarbeiter), Österreich (267 MA in Telfs), Deutschland (99 MA), Frankreich (754 MA), Slowakei (54 MA), Spanien (32 MA) und in der Schweiz (40 MA).
Die Hauptkunden finden sich in den EU-Ländern Österreich, Italien, Deutschland, Polen, Schweden, Frankreich und Spanien. Auch beim Austausch von Mitarbeitern innerhalb des Unternehmens gibt es EU-weit Möglichkeiten, wie Daniela Innerhofer (Leitner Marketing) erklärt: "Einige Mitarbeiter wechseln auch ihren Arbeitsplatz zwischen den Firmenniederlassungen. Zudem werden Fortbildungen von Mitarbeitern für Mitarbeiter in den anderen Niederlassungen organisiert und die Verantwortlichkeiten von Managern sind innerhalb der Unternehmensgruppe übergreifend und reichen über die Landesgrenzen hinaus. Zwischen Österreich und Italien besteht eine Grenzpendlerregelung, die grundsätzlich sehr gut ist. Jedoch aber sind die bürokratischen Hürden bei Außendiensten oft sehr kompliziert." Für die Fa. Leitner wäre eine einheitliche Steuerpolitik das wichtigste Ziel, so Innerhofer.
Fa. THÖNI
Während der Stammsitz von LEITNER in Italien ist, agiert die Firma THÖNI von ihrem Gründungsort in Telfs aus. "Die EU ist für uns sehr wichtig, weil sie uns einen freien Marktzugang dorthin gewährt, wo wir 90% unseres Geschäftes machen", erklärt Geschäftsführer Dr. Thomas Bock: "Die Thöni-Gruppe hat in Deutschland zwei Gesellschaften mit 90 Mitarbeitern und einem Umsatz von EUR 20 Mio. Euro. In Italien besteht eine Gesellschaft mit 6 Mitarbeitern und einem Umsatz von EUR 2 Mio. €. Besondere Beziehungen gibt es zu Deutschland, so Bock: "Zum einen wegen der zwei eigenen Gesellschaften, zum anderen, weil dort unsere Hauptkunden in den Geschäftsbereichen Aluminium sowie Maschinen- und Anlagenbau sind. In Deutschland sind wir zudem Marktführer mit den von Thöni in Tirol produzierten Großanlagen zur Energieerzeugung aus organischen Abfällen." In Italien kümmert sich eine eigene Gesellschaft um die Betreuung von über 70 Biogasanlagen, die THÖNI dort für Kunden errichtet hat. In den Niederlanden und in Belgien beliefert THÖNI große und langjährige Kunden im Geschäftsbereich Aluminium.
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