24-Stunden-Betreuung-Zuhause nach Ostern
Sicherstellung der Hausbetreuung nach Ostern

Derzeit kämpfen viele der Betreuungspersonen um ihre Existenz. Viele von Ihnen können nicht nach Österreich einreisen und haben als Selbstständige kein Einkommen. Von den Zuwendungen aus dem Härtefonds sind viele der Betreuungspersonen ausgeschlossen. | Foto: Maria Tiefenbacher
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  • Derzeit kämpfen viele der Betreuungspersonen um ihre Existenz. Viele von Ihnen können nicht nach Österreich einreisen und haben als Selbstständige kein Einkommen. Von den Zuwendungen aus dem Härtefonds sind viele der Betreuungspersonen ausgeschlossen.
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Unter Hochdruck arbeiten Wirtschaftskammer und Betreuungsagenturen an der Sicherstellung der 24-Stunden-Hausbetreuung nach Ostern. Einheitliche Reglung für ganz Österreich wird angestrebt. Tests für Betreuungspersonen gefordert.

SALZBURG Eine Videokonferenz jagt derzeit bei der Personenberatung- und Personenbetreuung der Wirtschaftskammer Salzburg die nächste. Ostern rückt näher. Und damit der Zeitpunkt, bis zu dem die 24-Stunden-Betreuung im Haushalt gesichert ist. Für Personenbetreuer die aus Slowenien anreisen, wurde eine unbürokratische Lösung in Zusammenarbeit mit Salzburger Taxiunternehmen organisiert. Seit Beginn der Krise müssen slowakische Pflegekräfte direkt von und zur Grenze nach Salzburg gebracht werden, da der Grenzverkehr eingestellt wurde. Der Transport mit dem Öffentlichem Verkehr ist aufgrund der höheren Ansteckungsgefahr zu gefährlich. Die Kosten dafür über 25.000 Euro werden ab sofort von der Fachgruppe der Personenbetreuung innerhalb der Wirtschaftskammer zur Verfügung gestellt.   

„Die jetzt gefundene Lösung, dass der Transfer von und zur Grenze organisiert wird, ist eine große Hilfe. Wie notwendig diese Arbeitskräfte sind, zeigt ein Blick in den Osten Österreichs. Dort lassen die Wirtschaftskammern sogar rumänische Pflegekräfte einfliegen und zahlen Hotels“, teilt Peter Mörwald vom Salzburger Wirtschaftsverband (WSV) in einer Aussendung mit.

Betreuung zu Hause als oberstes Ziel

Derzeit sind viele der 24-Stunden-Betreuungspersonen im Haushalt bereits seit Wochen im Dauereinsatz.  Nach Ostern droht ein Engpass. – Die Bezirksblätter haben darüber bereits >>hier<< berichtet. – An der Ablöse der Betreuungspersonen für die Hausbetreuung wird hektisch gearbeitet. Eine geschlossene österreichweite Vorgehensweise ist das oberste Ziel aller Verantwortlichen. 

"Wir arbeiten derzeit unter Hochdruck an einer Reglung die nach Ostern umsetzbar und finanzierbar ist. Jetzt konkret Details zu nennen, ist etwas zu verfrüht. Wir sind noch mitten in den Abklärungsgesprächen. So findet heute Nachmittag eine weitere, österreichweite Videokonferenz statt, bei der es um eine einheitliche Reglung für alle Bundesländer geht", so  Maximilian Klappacher, Landesinnungsgeschäftsführer der Fachgruppe der Personenbetreuer der Wirtschaftskammer Salzburg (WKS).

Ähnlich beurteilt die Situation Stefan Pimiskern von der Betreuungsagentur AIS Personenbetreuer GmbH, der ebenfalls in der WKS Fachgruppe aktiv ist. Für ihn ist aber auch ein verpflichtender Gesundheitscheck des Betreuungspersonals wichtig.

"Einzelne Flüge oder punktuelle Transporte sind noch nicht die Lösung des Problems. Eine gemeinsame und geschlossene Vorgehensweise für alle Bundesländer ist hier von Nöten. Wichtig sind hier verpflichtende Tests für alle Betreuungspersonen. Das dient nicht nur zu deren eigenen Gesundheit, sondern auch zur Beruhigung der Betreuungsfamilien, daß ihren Liebsten keine Ansteckungsgefahr droht", führt Pimiskern im Detail aus.

Pflegekräften von Härtefonds ausgeschlossen

Derzeit kämpfen viele der Betreuungspersonen um ihre Existenz. Viele von Ihnen können nicht nach Österreich einreisen und haben als Selbstständige kein Einkommen. Von den Zuwendungen aus dem Härtefonds sind viele der Betreuungspersonen ausgeschlossen.  Im Antragsformular des Härtefonds werden Steuernummer und österreichische Bankverbindungen als Pflichtfelder angeführt. Viele der in Österreich tätigen ausländischen Personenbetreuer haben keine Steuernummer, da sie unter 11.000 EUR jährlich verdienen. Vielfach ist kein österreichisches Bankkonto vorhanden. Durch die Vorgaben des Finanzministeriums können viele Personenbetreuer nicht um Härtefondsgelder ansuchen. 

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Derzeit kämpfen viele der Betreuungspersonen um ihre Existenz. Viele von Ihnen können nicht nach Österreich einreisen und haben als Selbstständige kein Einkommen. Von den Zuwendungen aus dem Härtefonds sind viele der Betreuungspersonen ausgeschlossen. | Foto: Maria Tiefenbacher
"Einzelne Flüge oder punktuelle Transporte sind noch nicht die Lösung des Problems. Eine gemeinsame und geschlossene Vorgehensweise für alle Bundesländer ist hier von Nöten. Wichtig sind hier verpflichtende Tests für alle Betreuungspersonen", sagt Wirtschaftskammermitglied Stefan Pimiskern.  | Foto: Maria Tiefenbacher
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