Annaberg-Lungötz
Bürgermeister: "Baugrund muss leistbar werden"

Mit selbstgemachten Schildern will Martin Promok auf die Sicherheit der Kinder aufmerksam machen.
2Bilder
  • Mit selbstgemachten Schildern will Martin Promok auf die Sicherheit der Kinder aufmerksam machen.
  • hochgeladen von Thomas Fuchs

Bürgermeister Martin Promok über seine "Doppelgemeinde", leistbaren Grund und warum er selber Plakate entwirft.

BEZIRKSBLÄTTER: Herr Bürgermeister, welches Problem wollen Sie demnächst angehen?
MARTIN PROMOK:
In den letzten Jahren sind viele Junge aus der Gemeinde fortgezogen, für viele war es schwer leistbaren Baugrund zu finden. Ich setze mich für ein neues Räumliches Entwicklungskonzept ein. Wir müssen Spekulation und Ausverkauf verhindern, der Grund soll Familien zur Verfügung stehen. Ich habe auch schon mit den Grundbesitzern geredet, die sehen das genauso. Ein Teil der Gründe soll in Zukunft zu ortsüblichen Preisen angeboten werden, ein Teil kommt auf den freien Markt. Wir müssen natürlich auch auf den Tourismus schauen, aber ein reines Chaletdorf brauchen wir nicht, der nächste Schritt sollte ein qualitativ hochwertiges Hotel sein.

Wie ist es Annaberg-Lungötz im Lockdown ergangen?
PROMOK:
Es hat glücklicherweise keinen einzigen Fall in der Gemeinde gegeben. Ich bin froh, dass alle so gut zusammengehalten haben, von den Einkaufsdiensten bis hin zu den Nachbarschaftshilfen. Für das Gemeindebudget war es natürlich ein Einbruch, die Folgen sind noch nicht abzuschätzen. Besonders getroffen hat es den Tourismus, aber in vielen Bereichen wie Appartements oder im Feriendorf gibt es aktuell schon wieder eine gute Nachfrage.

Sie sind ja eigentlich ein Bürgermeister für zwei Gemeinden?
PROMOK:
Das Annaberg-Lungötz eine Doppelgemeinde ist, sehe ich als Stärke an. Natürlich, die Kosten sind höher. Wir haben hier alles, wie etwa die Feuerwehr, doppelt vor Ort. Trotzdem sage ich: Beide Ortsteile sind wichtig, alle Vereine und Organisationen haben ihren Platz. Wir schaffen auch immer wieder einen Ausgleich mit beiden Gemeindeteilen.

Kritik gibt es bei der Anbindung und beim Zustand der Straßen.
PROMOK:
Es stimmt, als Gebirgsgemeinde liegen wir weit weg vom öffentlichen Verkehr. Wir haben viele Pendler in der Gemeinde. Der Straßenzustand ist oftmals nicht gut, das werden wir jetzt "anpacken", da gibt es viel Handlungsbedarf. Ich möchte auch ein Durchfahrverbot für LKWs erreichen, wir wollen Ziel- und Quell-, aber keinen Durchzugsverkehr mehr haben. Die "Mautflüchtlinge" gehen wir demnächst gezielt an.

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Was macht der Bürgermeister privat so?
PROMOK:
Meine Familie und vor allem meine Kinder sind mir am wichtigsten. Ich habe deshalb auch diese Plakate selber designed, weil ich Sicherheit für die Kinder auf der Straße will. Sonst ist mir die Tradition sehr wichtig, ich engagiere mich bei Vereinen und bei der Feuerwehr. Und wenn es sich zeitlich ausgeht, spiele ich beim Theater mit.

Interview: Thomas Fuchs

>>>Mehr News aus dem Tennengau lesen Sie hier.<<<

Mit selbstgemachten Schildern will Martin Promok auf die Sicherheit der Kinder aufmerksam machen.
Der Bürgermeister verbringt privat am liebsten Zeit mit der Familie. Im Bild mit seinen Kindern.  | Foto: Privat
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg
Anzeige
Gut begleitet durch das Salzburger Hilfswerk. | Foto: Hilfswerk Salzburg
2

Tag der Pflege
Gut begleitet durch das Hilfswerk Salzburg - Lebensqualität im Alter

Eine gute Begleitung durch das Hilfswerk verhilft zur Lebensqualität im Alter. In den eigenen vier Wänden alt werden – wer wünscht sich das nicht. Und tatsächlich: Rund 80 % aller Menschen mit Pflegebedarf werden in ihrem Zuhause betreut. Das Hilfswerk unterstützt Betroffene und vor allem auch deren Angehörige bei der Bewältigung ihres Alltags. Senioren-BetreuungManchmal hilft es schon, wenn man bei den kleinen alltäglichen Dingen Unterstützung bekommt. Heimhilfen packen im Haushalt mit an,...

  • Salzburg
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.