Das wird ein Monsterprojekt!

Alois und Katharina Krautgartner haben ihr Haus in der Davisstraße am Plan schon gefunden. Sie sind vom Hochwasserschutzprojekt begeistert: „2002 waren wir von Überflutungen betroffen. Da hat man immer ein ungutes Gefühl, wenn es mal wieder tagelang durchregnet und der Salzachpegel steigt. Wir haben seit 2002 oft gedacht: „Jetzt geht‘s wieder über! Gut, dass uns diese Angst bald genommen wird.“
  • Alois und Katharina Krautgartner haben ihr Haus in der Davisstraße am Plan schon gefunden. Sie sind vom Hochwasserschutzprojekt begeistert: „2002 waren wir von Überflutungen betroffen. Da hat man immer ein ungutes Gefühl, wenn es mal wieder tagelang durchregnet und der Salzachpegel steigt. Wir haben seit 2002 oft gedacht: „Jetzt geht‘s wieder über! Gut, dass uns diese Angst bald genommen wird.“
  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

Bgm. LAbg. Christian Stöckl präsentierte vergangene Woche, gemeinsam mit der „Planergemeinschaft Lang ZT-GmbH / Kersch / Zauner / Dobrzanski / Berger“ das Projekt „Hochwasserschutz Salzach Hallein“. Das Ziel ist der Schutz der Halleiner Altstadt bis zu einem 100-jährlichen Hochwasser.

HALLEIN (tres). Ein 100-jährliches Hochwasser tritt durchschnittlich alle 100 Jahre auf und liefert Wassermengen von 1.610 m3 pro Sekunde. Am 12. August 2002 trat in Hallein ein Hochwasser mir rund 80-jährlicher Wahrscheinlichkeit (1.500 m3 pro Sekunde) auf. Damals kam es zu gravierenden Überschwemmungen. Von einem 100-jährlichen Hochwasser würden in der Halleiner Altstadt 154 Hektar geflutet, 580 Industrie- und Siedlungsobjekte wären betroffen. Das ergab eine Bemessungsgrundlage, die die Stadtgemeinde durchführen ließ.

Einreichprojekt noch heuer?
Aufgrund dieser Basis erarbeitete die Planergemeinschaft Lang nun ein umfassendes Hochwasserschutzkonzept, das im Ziegelstadl der Bevölkerung präsentiert wurde. Das Projekt besteht aus dato noch mehr aus Ideen, allerdings wurden schon alle betroffenen Anrainer im Vorfeld informiert, deren Zustimmung noch eingeholt werden muss. Wenn das Projekt fixiert ist, erfolgt die Wasserrechtsverhandlung. Das Ziel ist aber heuer noch ein Einreichprojekt vorweisen zu können, damit bereits im Frühjahr/Sommer 2012 gestartet werden kann.

Es ist dies - neben „Hallein Nord“ und „Kothbach“ - das dritte Hochwasserschutzprojekt der Stadt Hallein und von den Maßnahmen her das umfassendste und teuerste, ein richtiges „Monsterprojekt“. Über Geld will Bgm. Stöckl noch nicht sprechen, es wird aber in die Millionen Euro gehen, die Finanzierung wird zwischen Stadtgemeinde und dem Bund verhandelt: „Es wird alles extrem aufwändig teuer. Die Hochwasserschutzprojekte in Kuchl und Golling waren nichts dagegen!“ Ein Teil des Projektes zum Schutz der Altstadt gegen das Wasser wurde bereits realisiert: 30.000 m3 Schotter wurden aus der Salzach entfernt und das Kraftwerk Sohlstufe der Salzburg AG so umgebaut, dass das Wasser künftig mehr Kraft hat, um Schotter weiterzutransportieren.

Architektonisch und technisch hochwertig
Die wichtigsten Elemente sind Schutzwälle und Dämme, die entlang der Salzach errichtet werden - allerdings so, dass sie möglichst wenig störend wirken, sondern architektonisch in das Stadtbild passen, es teilweise sogar optisch aufwerten. Die Betonwände sollen mit Natursteinen verschönert werden und auch als Sitzgelegenheit für die Bevölkerung dienen.

Auch die Hinterlandentwässerung spielt eine große Rolle, hier werden Punpwerke und Drainagen errichtet. Ein besonderes Augenmerk will die Planergruppe auch auf die Gewässerökologie legen: Momentan glänzt die Salzach im Bereich Altstadt nicht gerade mit Fischreichtum: Wegen der verbauten Ufer finden viele Fische keine Laichmöglichkeit. In Zukunft sollen - wo möglich - flachere Schotterufer geschaffen werden (z. B. im Stadtparkbereich oder bei M-real), um das Gewässer für Fische aufzuwerten.

Es gab noch keinen Einspruch
Die Projektvorstellung kam bei den zahlreich erschienenen Zuhörern gut an, sobald es Neues zu berichten gibt, wird es abermals eine Präsentation für die Bevölkerung geben. Bgm. Stöckl ist guter Dinge: „Es gab noch keine Einsprüche - im Gegenteil! Aber das Projekt ist ja für alle Anrainer, weil sie dann keine Überflutungen mehr befürchten müssen, von Vorteil.“ Eventuell müssen sich die Grundstücksbesitze aber mit einem Interessentenbeitrag an den Kosten beteiligen. Dies muss erst mit dem Bund ausverhandelt werden.

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