Waldrapp-Kolonie Kuchl
Die Waldrappe ist wieder in Kuchl zurück

Waldrappe am Kuchler Georgenberg.
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  • Waldrappe am Kuchler Georgenberg.
  • hochgeladen von Josef Wind

Wie schon mehrmals berichtet, ist der Georgenberg mit seinen löchrigen Steinwänden die „Sommerresidenz“ der Waldrappe.

KUCHL. Einer der seltensten Vögel der Welt wurde vor rund 400 Jahren in ganz Mitteleuropa ausgerottet, da sein Fleisch als Delikatesse galt. Seit zwanzig Jahren läuft ein von der EU gefördertes Projekt zur Wiederansiedlung. Jetzt zeigt eine neue Studie, dass die Population gute Aussichten auf ein langfristiges Überleben hat. Daher hat die EU das Projekt bis 2028 verlängert. Organisationen aus Österreich, der Schweiz und Italien arbeiten eng dabei zusammen, um den Vogel wieder anzusiedeln und neue Kolonien zu bilden. Eine solche befindet sich am westlichen Georgenberg, wo engagierte Helferinnen und Helfer die Wiederansiedlung ermöglichen. Nun sind wieder zahlreiche Waldrappe aus dem Winterquartier in der Toskana nach Kuchl zurückgekehrt. Rund 1000 Kilometer sind vom Winterquartier, dem Schutzgebiet Laguna di Orbetello, bis in den Tennengau gekommen.

Flugroute lernen

Das Hauptproblem ist, dass der Waldrapp ein Zugvogel ist, die Flugroute aber im ersten Jahr von den Eltern erlernt werden muss. Von Menschen aufgezogene Jungvögel kennen diese Flugroute nicht. Sie fliegen zwar im August von ihren Brutplätzen ab, aber nicht gemeinsam und in verschiedene Richtungen. Daher wurde ihnen – mit steigendem Erfolg – im Rahmen des Europäischen LIFE + EU-Projektes von ihren menschlichen Zieheltern der Weg ins Winterquartier mit Hilfe von Leichtflugzeugen gezeigt, sodass der Waldrapp wieder als echter Zugvogel in Mitteleuropa angesiedelt werden kann. Das Land Salzburg als Projektpartner stellt einen Betrag von 163.000 Euro zur Verfügung. Dieses Geld fließt fast nur in Stromsicherungsmaßnahmen in den bekannten Flugzonen der Tiere. Dazu Landesrätin Daniela Gutschi (ÖVP): „Diese Vorbeugung ist sehr wichtig, denn Stromschläge bei ungesicherten Masten machen rund 40 Prozent der Todesfälle bei den Vögeln aus.“ Auch Nobelpreisträgerin und Artenschützerin Jane Goodall hat der Kolonie in Kuchl einen Besuch abgestattet und war begeistert.

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