Ein Wundermittel, das niemand will

Robert Walkner auf einer der Testflächen. "Ich will eine Chance, zu beweisen, dass meine Idee gut ist", sagt er.
  • Robert Walkner auf einer der Testflächen. "Ich will eine Chance, zu beweisen, dass meine Idee gut ist", sagt er.
  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

HALLEIN (tres). "Meine Idee ist die einzig wahre Lösung, um das marode Halleiner Altstadtpflaster kostengünstig zu sanieren", verkündet der Kuchler Pfadfinder und Maschinenbauingenieur. Deshalb möchte er auch die 10.000 Euro, die Bgm. Christian Stöckl vor zwei Jahren jenem versprochen hat, der die Patentlösung findet.

Problem Lehm?
Dass er mit seiner Aussage zu dick aufträgt, glaubt Walkner nicht: "Ich bin überzeugt, dass meine Idee funktioniert." Jetzt möchten Sie selbstverständlich wissen, welche Hightech-Wunderwaffe Walkner in die Fugen schmieren möchte. "Lehm", verkündet er. Lehm? "Ja, ich habe es Zuhause ausprobiert, ich habe umfassende Tests gemacht und ich bin mir sicher, dass es funktioniert", so der Kuchler.

Nur leider konnte er die Expertenjury nicht überzeugen, der auch Johann Schweitl vom Wirtschaftshof (Straßen- und Brückenverwaltung) angehörte. Deswegen kam Walkners Vorschlag nicht in die engere Wahl. "Lehm ist als Fugenfüllmaterial ungeeignet", meint Schweitl: "Die Stadt muss ja immer wieder die Straße waschen, da fährt der Kehrwagen drüber und so schnell kann man da gar nicht schauen, dann schwemmt es diesen Erdendreck wieder aus den Fugen."
Außerdem werde Lehm bei Regen weich, "und dann haben wir den Gatsch über die ganzen Pflastersteine verteilt".

10.000 Euro locken
61 Vorschläge gingen nach einem Bezirksblätter-Aufruf "Wer kennt das beste Fugenmaterial für das Altstadtpflaster?" im Rathaus ein, Experten filterten gleich zu Beginn jene Ideen heraus, die "gar nicht gingen", so Schweitl - darunter sei auch der Lehm-Vorschlag gewesen: "Walkners Idee ist ungeeignet: Lehm kommt ja schon von Proble(h)m."

Die sieben besten Ideen wurden auf Testflächen angebracht, wovon aber bis heute keine den Wintertest bestand. Doch Walkner will unbedingt auch eine Testfläche mit seinem Lehm: "Und dann will ich die 10.000 Euro Preisgeld!" Schweitl sagt: "Er kann seine Fläche haben, muss sie aber selbst anbringen. Wenn der Wirtschaftshof das macht und der Lehm durchfällt, heißt es, wir hätten das nicht ordentlich gemacht."

Walkner will es aber nicht selbst erledigen: "Dann müsste ich dafür haften und 90 Euro bezahlen." "Wenn er weiß, dass er die 10.000 Euro Preisgeld bekommt, dann sollten ihm diese 90 Euro eigentlich nicht wehtun", wundert sich Schweitl.
Bgm. Christian Stöckl sagt zu dieser Causa: "Die Experten haben entschieden, dass Lehm sich nicht eignet. Das ist zu akzeptieren."

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