Lösung gefunden
Gemeinde Hallein übernimmt die Kindervilla ab 2022
Die Schließung der Kindervilla in Hallein ist kein Thema mehr: Bis Ende des Jahres liegt die Führung noch beim Hilfswerk, dann übernimmt die Stadt Hallein selbst.
HALLEIN. Es war ein großer Schock für die Eltern der 91 betreuten Kinder. Per Handzettel wurde ihnen mitgeteilt, dass die Kindervilla im Herbst 2021 schließen müsse und das Gebäude verkauft werde, da es nicht mehr finanzierbar sei. In Hallein stieß das Vorgehen der Betreuungseinrichtung auf massive Kritik. Auch Bürgermeister Alexander Stangassinger zeigte sich "stinksauer" über die plötzliche Ankündigung und nannte das Vorgehen sogar eine "Riesen-Schweinerei".
Defizit war ausschlaggebend
Das Hilfswerk verwies auf wirtschaftliche Probleme: 2016 übergaben die Halleiner Schulschwestern Franziskanerinnen den Betrieb des Kindergartens an das Hilfswerk Salzburg. Dem Hilfswerk wurde dann an dem Gebäude ein Baurecht bis 2046 eingeräumt. Seit 2016 habe sich die Anzahl der betreuten Kinder aber halbiert auf aktuell 91. So habe man alleine vergangenes Jahr einen Verlust von 167.000 Euro durch Spenden kompensieren müssen, insgesamt seien über die Jahre laut Hilfswerk rund 960.000 Euro an Zuschüssen nötig gewesen. Laut Hilfswerk-Vereinspräsident Christian Struber habe es seitens der Stadtgemeinde keine Zusage für benötigte Investitionen im Brandschutz gegeben. Stangassinger verweis darauf, dass die Stadt nicht die Kosten für einen privaten Träger übernehmen könne: "Es ging um rund 95.000 Euro, das Baurecht besteht bis 2046. Wenn dieses Investment in 25 Jahren nicht möglich ist, dann stimmt etwas nicht."
Kindergarten-Neubau möglich
Jetzt konnte eine Lösung gefunden werden: Der Baurechtsvertrag mit dem Hilfswerk wird aufgelöst, die Schulschwestern konnten einen neuen Eigentümer finden. Bis Ende des Jahres wird die Kindervilla noch vom Hilfswerk geführt werden, der nach dem Verkauf designierte neue Eigentümer habe das bereits zugesagt. Ab 2022 werde die Kindervilla dann im Besitz der Stadtgemeinde Hallein weitergeführt. Es gäbe laut Bürgermeister Stangassinger auch Pläne für einen Kindergarten-Neubau, dieser soll auf einer Fläche im Besitz der Stadt Hallein errichtet werden.
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