Hol' den Baum in den Raum

KUCHL (kat). Jeder Baum ist etwas Besonderes. Genau diese Besonderheiten stellt Franz Rettenbacher in seiner Tischerlei „Wood Art“ in jedem Möbelstück in den Mittelpunkt. Großen Wert legt er dabei auf die natürliche Maserung und Form des Holzes und versucht, es so unbehandelt wie möglich zu verarbeiten, um das ursprüngliche Holzbild beizubehalten. Somit wird jedes Möbelstück zum Unikat. Dabei folgt er stets den Wünschen der Kunden, denn " die Geschmäcker sind ja durchaus verschieden".

Holz von "dahoam"

Verarbeitet werden ausschließlich heimische Hölzer von regionalen Lieferanten. „Bei mir kommt das Holz noch wirklich vom Baum“, betont er. Um ein Zeichen gegen die heutzutage weit verbreiteten Monokulturen und den damit zusammenhängenden Problemen (Borkenkäfer, etc.) zu setzen, arbeitete er beim Kunstwerk „Mischwald“ mit, das man neben der Kuchler Raika bestaunen kann. "Holz atmet, es lebt. Und das spürt man", so Rettenbacher.

Möbel mit Geschichte

Als gelernter Restaurator fertigt er nicht nur moderne Möbel nach Maß an, sondern hat sich auch den Besonderheiten von antiken Stücken verschrieben. Jahrhunderte alte Kästen beispielsweise werden bei ihm wieder auf Vordermann gebracht, jedoch ohne den Charme von damals zu verlieren. Antike Möbel erzählen bekanntlich nicht nur eine lange Geschichte, sondern sorgen auch heute noch für einen Blickfang in jedem modernen Wohnzimmer.

Qualität statt Quantität

Die Qualität von alten Möbeln findet man heutzutage nur mehr selten. Genau deshalb betont Rettenbacher, wie wichtig es sei „in der heutigen Wegwerfgesellschaft auf Qualität von früher zu setzen“, also auf Möbel, die sich über Generationen hinweg vererben lassen. Mit „Wood Art“ ist er einer von wenigen, die sich von Massenanfertigungen und standardisiertem Design abgrenzen: „Wenn man bei den Billigmöbeln eine Tür zumacht, wackelt ja der ganze Schrank!“.