Energie und Umweltschutz
Ihre Paneele sind Sonnenanbeter

Die Firmengründer (v.l.) Martin Lublasser und Stephan Perrer vor einem T-Modell | Foto: Martin Schöndorfer, 2022
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  • Die Firmengründer (v.l.) Martin Lublasser und Stephan Perrer vor einem T-Modell
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Oberalmer Photovoltaik-Start-up-Unternehmen setzt auf Ingenieurwissen. Das Start-up-Unternehmen Anywhere.Solar aus Oberalm erzeugt Hightech-Geräte aus dem Windkanal.

OBERALM. Die Umzugskartons sind ausgepackt, die Schreibtische in den seit 1. März bezogenen Büroräumlichkeiten in Oberalm zeugen von der bereits aufgenommenen Arbeit. Eine Etage tiefer befindet sich eine Werkstatt, in der die vorgefertigten Teile des Solarträgersystems von den Unternehmensgründern Martin Lublasser und Stephan Perrer eigenhändig "zusammengeschraubt" werden.

"Wir halten es da mit Elon Musk und arbeiten direkt am Produkt, um sie bis ins Detail bestens zu kennen", so Martin Lublasser,

einer der beiden Gründer vom Start-up-Unternehmen Anywhere Solar (eng. überall, überallhin, irgendwo).

Ein T-Modell speist bei Leube Strom ins Firmennetz ein. | Foto: Anywhere.Solar
  • Ein T-Modell speist bei Leube Strom ins Firmennetz ein.
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Vernünftigen Weg einschlagen

Die Unternehmensgrüder Martin Lublasser (36) und Stephan Perrer (29) haben ein Solarträgersystem entwickelt, dass sowohl für Unternehmen als auch für Privathaushalte in Frage kommt. Das Trägersystem kann auf Park- und Freiflächen aufgestellt werden und erzeugt infolge umweltfreundlichen Sonnenstrom.

Soll die Energiewende jetzt umgesetzt werden?

Die beiden Ingenieure haben sich vor der Gründung ihres Green-Tech-Unternehmens bei einem weltweit agierenden Maschinenbau Unternehmen kennengelernt. Als Begründung für ihr Engagement, ein umweltfreundliches Produkt herzustellen, führen die beiden emotionale und handfeste Beweggründe an: "

Da ist vor allem der Wunsch, unseren Kindern einen vernünftigeren Planeten zu hinterlassen, als den Weg, den wir derzeit eingeschlagen haben", sagt Martin Lublasser

"Wir haben kein Greenwashing-Produkt. Es wird voll nutzbarer Strom erzeugt", DI (FH) Martin Lublasser (36) | Foto: Martin Schöndorfer, 2022
  • "Wir haben kein Greenwashing-Produkt. Es wird voll nutzbarer Strom erzeugt", DI (FH) Martin Lublasser (36)
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und meint weiter:

"Ich hatte schon meine Diplomarbeit zum Thema Photovoltaik geschrieben. Quasi per Zufall sind wir wieder über das Thema Sonnenenergie "gestolpert". Stephan und ich haben zusammenhängende Fähigkeiten, die wir für eine Energiewende einsetzen können. Mich hat die Idee bestehende Flächen doppelt zu nutzen angesprochen. Das macht Sinn."

Der Sonne entgegen

Die beiden Ingenieure (v.l.) Martin Lublasser und Stephan Perrer haben ihr T-55 Modell (Tracker55) zuvor im Windkanal getestet. | Foto: Martin Schöndorfer, 2022
  • Die beiden Ingenieure (v.l.) Martin Lublasser und Stephan Perrer haben ihr T-55 Modell (Tracker55) zuvor im Windkanal getestet.
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"Um die Klimaschutzziele zu erreichen, ist ein rascher und massiver Ausbau der Solarenergie notwendig. Die verfügbaren Dachflächen allein werden nicht reichen. Gerade in Europa ist der nutzbare Platz überschaubar. Es braucht auch Photovoltaik-Anlagen auf anderen bebauten Flächen und auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Das war der Auslöser für unsere Arbeit“, erklären die beiden unisono.

Um eine effektive Ausnutzung der Sonnenenergie zu erreichen, drehen sich die T-Modelle (T für Tracking, eng. mitlaufend) dabei der Sonne entgegen. Eine weitere Besonderheit stellen die Photovoltaikflächen dar: Sie können auch die Lichteinstrahlung auf der Unterseite nützen.

"Das hat vor allem im Winter den Vorteil, dass die Schneeflächen schneller abtauen", so Lublasser. Diese flexible technische Lösung hat laut Stephan Perrer noch einen weiteren Vorteil: "Das T-System richtet sich bei Bedarf auch nach dem Lichtbedarf der landwirtschaftlich genutzten Flächen."

Energie aus dem Windkanal

Ihre Erfahrung als Kranbauer brachten die beiden Ingenieure bereits in der Entwurf- und Konstruktionsphase ein und erprobten die Modelle im Windkanal. "Die Stahlbaukomponenten sind Windkanal-erprobt und perfekt von GMT-Wintersteller (Kuchl) produziert. Die elektronischen Komponenten stammen von unserem Partnerunternehmen Digital Elektronik (Grödig)", so Perrer.

Zur Sache

  • Firmenname: Anywhere.Solar. Green-Tech-Unternehmen mit Fokus auf Maschinenbau und Software
  • Firmengründung: 2021
  • Firmensitz: Oberalm (Tennengau/Salzburg)
  • Firmengründer: DI (FH) Martin Lublasser (36), Produkt und Wertschöpfungsmanagement Palfinger Group, 9,9 Jahre
  • Stephan Perrer (29), MSc Entwicklungsingenieur Maschinenbau, Palfinger Group 7,6
  • Partner: Digital Elektronik (Grödig), GMT Wintersteller (Kuchl), Leube Zement als Unterstützer
  • Geschäftstätigkeit: Herstellung von Solarenergieträgern, die die duale Flächennutzung zum Ziel haben. Das Produktportfolio umfasst innovative Photovoltaik-Trägersysteme, die neben einer hohen Energieeffizienz und einer grundrissunabhängigen Montage auch einen optimierten Zusatznutzen bieten. z. B. Standfläche wird zugleich als Carport und Energietankstelle genutzt.
  • Zielgruppe: mittelständische Unternehmen, öffentliche Hand, Privathaushalte
  • Begriffserklärung:
  • Solarenergie (Solarthermie Energie ist gleich Wärme), Anwendung: Wasser und Heizungen)
  • Photovoltaik: erzeugt elektrischen Strom
  • Bezeichnung: T25, T55: Das T steht für Tracker (eng. mitlaufend) und die Zahl steht für die verwendeten Quadratmeter der Photovoltaikfläche.
  • Leistungsstärke: Laut den Herstellern kann das Modell T55 Solarstrom bis zu vier Haushalte im Jahr oder 95.000 E-Auto-Kilometer erzeugen.

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