KOMMENTAR von Theresa Kaserer
Störche weg, Dosen und Lumpen her!
Bis heute hat sich der Brauch erhalten, dass dem Vater nach der Geburt eines Mädchens ein mit Büchsen dekoriertes Schild vor das Haus gestellt wird.
Keiner weiß, seit wann es diese Tradition gibt. Der erste Mann, der sich offiziell "Büchsenmacher" nennen durfte, ist nämlich leider nicht in die Geschichtsbücher eingegangen.
Der Ursprung liegt jedenfalls im Dialekt, der ein Mädchen als "Bix" oder "Bixei" bezeichnet. Dose heißt das übersetzt, weil sie dem weiblichen Geschlechtsorgan ähneln soll.
In Bayern gibt es den Brauch, dass dem Vater bei einem Sohn ein Schild mit Lumpen (Fetzen) aufgestellt wird: Ein "Lumpenmacher" ist er dann. Schade, dass sich das nicht auch in Österreich durchgesetzt hat.
Und zur Diskussion sexistisch hin oder her: Da sollte man als Frau echt drüberstehen.
Es verwundert eher, dass in unserer aufgeklärten Gesellschaft heute noch Störche mit rosa und hellblauen Babys im Schnabel herumstehen. Abflug!
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