Modeschule Hallein
Letzte Schulschwester Christiane sagt Adieu

- Die feierliche Verabschiedung im Zuge des Gottesdienstes mit Modeschule-Direktorin Andrea Luckart.
- Foto: Modeschule Hallein
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Schwester Christiane trat letzten Freitag den Ruhestand an: Sie war die letzte Schulschwester im Dienst.
HALLEIN. Das Läuten der Schulglocke in der Modeschule Hallein am Freitag hatte für Schwester Christiane eine besondere Bedeutung: "Das ist heute mein letzter Tag im Schuldienst", erklärt Schwester Christiane. Nach Jahrzehnten in der Modeschule verabschiedet sich damit die letzte der Halleiner Schulschwestern der Franziskanerinnen in den Ruhestand. Das 300-Jahr-Jubiläum wurde letztes Jahr gefeiert, eine Ära geht zu Ende, doch für Schwester Christiane kein Grund leiser zu treten.

- Schwester Christiane geht in den Ruhestand.
- Foto: Modeschule Hallein
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Eine sehr christliche WG
"1997 bin ich an die Schule gekommen", erinnert sich Schwester Christiane. Gebürtig aus Bad Gastein kam sie in der Salinenstadt an und trat den Franziskanerinen bei. Eine Ordensgemeinschaft, aber kein Kloster. Gleich Gegenüber der Modeschule befindet sich die "Wiege": Hier wohnt Schwester Christiane mit drei Mitschwestern. Es ist ein tätiger Orden, nicht nach innen gekehrt, sondern mit vielen Aufgaben. Die Schwestern unterrichten, gehen in die Welt hinaus oder arbeiten in einem Krankenhaus. Schwester Christiane hat das jahrzehntelang an der Modeschule gemacht. "Wichtig war mir immer das kreative Arbeiten."
Auch Nachhaltigkeit, an der Modeschule großgeschrieben, ist ihr ein Anliegen, schließlich hat sie als Ordensfrau auch Einfachheit gelobt. "Im Ruhestand wird mir sicher nicht langweilig", lacht Schwester Christiane. Kochen, schneidern, helfen, wo es geht: Die Aufgaben einer Franziskanerin werden nicht weniger. Wenn es einen Tag der offenen Tür gibt oder einen Gottesdienst, ist mit Schwester Christiane in der Modeschule wieder zu rechnen. "Man muss aber auch nicht immer arbeiten", rät Schwester Christiane. Sich bewusst Zeit nehmen, etwas in Ruhe zu machen, das hat Schwester Christiane über die Jahre hinweg auch als Lehrerin gelernt. Und Luxusreisen müssen es auch in Zukunft nicht sein. "Ich war erst einmal in Rom und muss offen gesagt kein zweites Mal hin."
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