Lernen
Mini-Ingenieure auf Baustellenwanderung in Kuchl
32 Schüler der Volksschule Faistenau haben sich in Kuchl einen Eindruck von einer Bahnbaustelle gemacht.
KUCHL. Seit März erneuern die ÖBB die Tauernbahnstrecke zwischen Kuchl Garnei und Kuchl. Dabei wurden auch umfangreiche ökologische Schutz- und Begleitmaßnahmen für Tiere und Umwelt gesetzt. Die Schülen der vierten Klassen der Volksschule Faistenau nutzten diese Gelegenheit, um gelernte Inhalte des Sachunterrichts in der Natur zu erleben und sich selbst ein Bild davon zu machen.
„Wir haben über heimische Reptilien und Bahnnetze gelernt und uns im Vorfeld Videos von Gleisbauarbeiten angesehen. Die Kinder waren sehr interessiert. Es ist super, dass wir uns das jetzt vor Ort ‚live‘ ansehen konnten“, so die Lehrerinnen Elisabeth Lemmerer und Melanie Podlipnik.
Umfangreiche ökologische Maßnahmen
Bei diesem Bauvorhaben wurden, um die Einschränkungen im Zugverkehr auf ein Minimum zu reduzieren, auch Arbeiten abseits des Gleises über temporär errichtete Baustraßen durchgeführt. Da diese Baustraßen in das Ökosystem eingreifen, setzten die ÖBB ökologische Schutz- und Begleitmaßnahmen um. Es wurden 250 Fangeimer, 2,5 Kilometer Zaun und 60 Schlangenbleche ausgelegt, die täglich ein bis zwei Mal kontrolliert wurden. Gefangene Tiere wurden in Ersatzverstecke und auf ein eigens dafür angekauftes Areal gebracht. Eingesammelt wurden von den Zoologen des Instituts für Ökologie zehn verschiedene Arten.
Staunende Kinder
Die Kinder waren nicht nur beim Suchen von Reptilien in der Nähe der Baustelle mit Begeisterung dabei – auch die Spezialmaschinen zogen die neugierigen Blicke auf sich. Deshalb konnten sich die Schüler im Bahnhof Kuchl eine Gleisstopfmaschine von Reinhard Hierzegger, Streckenmanagement und Anlagenentwicklung (SAE) erklären lassen und sie später auch in Aktion sehen. „Die Kinder waren richtig neugierig und haben viele interessante Fragen gestellt. Wir freuen uns, dass wir diese Exkursion ermöglichen und den Kindern zeigen konnten, dass die ÖBB nicht nur klimafreundlich unterwegs sind, sondern auch bei ihren Bauarbeiten auf die Tiere und die Natur Acht geben.“
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