Rauchfrei auf österreichisch: schauma mal
Man ist versucht, zu denken, es handle sich bei dem gekippten Rauchverbot, dem sich die Salzburger Gastronomen in stöckl'scher Selbstdisziplinierung freiwillig unterwerfen sollen, um die vielbesungene "österreichische Lösung": irgendwie eh, eigentlich auch nicht, und überhaupt schau ma mal. Die Sache läge einfach. Wie ein Oberalmer Gastronom treffend analysiert, würde ein allgemeines Verbot auch das von ängstlichen Wirten gerne ins Treffen geführte Wirtshausuntergangsszenario von der davonlaufenden Stammkundschaft als unrealistisch entlarven: Wenn tschicken überall verboten ist, kann der Stammkunde nämlich schauen, wo er bleibt – und das wird dann nicht zuhause, sondern vielleicht mal kurz vor der Türe oder im Gastgarten sein. Wird ihm nicht schaden, und allen anderen helfen. Es handelt sich auch nicht um einen Ideologiekampf "Rauchende vs. Nichtrauchende" – die meisten rauchenden Gäste und rauchenden Gastronomen sind selber pro Nichtraucherlokale: aus Rücksicht auf andere Besucher und auf zwangsbeglückte Angestellte, weil man automatisch selber weniger raucht und weil es in nicht versifften Räumen einfach besser schmeckt.
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