Vortrag: Späte Kelten auf dem Dürrnberg

- Der Leiter der Dürrnbergforschung und Archäologie am Keltenmuseum Hallein berichtet über die Grabung auf dem Gelände der EMCO-Klinik (Dürrnberg, Hochbichl) des letzten Jahres.
- Foto: Fritz Preinfalk
- hochgeladen von Daniela Jungwirth
Am Mittwoch, 23. März, findet um 19.00 Uhr der Vortrag "Späte Kelten auf dem Dürrnberg" mit Dr. Holger Wendling M.A. im Keltenmuseum statt (Kosten: 4 €).
Im Sommer 2015 erbrachte eine archäologische Ausgrabung im Bereich der Emco-Klinik am Hochbichl auf dem Dürrnberg einen Ausschnitt einer eisenzeitlichen Siedlung. Die Funde und Befunde belegen eine Besiedlung von der späten Hallstatt- über die Früh- und Mittellatènezeit bis in die Spätlatènezeit. Ein Schwerpunkt zeichnet sich in einem späten Abschnitt der einheimisch-keltischen Besiedlung des Dürrnberger Salzzentrums im 2. und 1. Jhd. v. Chr. ab.
Aus dieser Zeit stammen einige bronzene Schmuckstücke, reich verzierte und bemalte Feinkeramik und mehrere Silbermünzen. Mit über 1000 m² archäologisch untersuchter Fläche ist dies die bislang größte zusammenhängende Siedlungsfläche, die am Dürrnberg aufgedeckt wurde.
Wenngleich auch an mehreren anderen Stellen auf dem Dürrnberg spätkeltisches Fundmaterial geborgen wurde, so zeichnet sich hier durch die große Anzahl der Funde ‒ auch der qualitativ hochwertigen Stücke ‒ sowie durch die Befundsituation mit nachgewiesenen Siedlungsstrukturen und Gebäuden ein für diese Zeitstufe zentraler Siedlungsplatz ab.
Auch wenn keine gesicherten Spuren einer Befestigung nachgewiesen werden konnten, erlaubte die Siedlungslage hoch über dem Ramsautal doch eine ideale Kontrolle des Zuganges in die ‚Sonderwirtschaftszone‘ Dürrnberg.
Für Mitglieder des Museumsvereines Celtic Heritage ist die Teilnahme am Vortrag kostenlos.
Mehr Veranstaltungen im Tennengau hier


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.