Foul Play bei Jugendturnier?

Im Herbst 2009 hat SPÖ-Gemeindevertreter Walter Reschreiter im Ausschuss für „Interkulturelles Zusammenleben“ ein schriftliches Konzept für ein Jugend-Beachvolleyballturnier im Rahmen des Halleiner Stadtfestes 2010 eingereicht. Doch nun soll dieses Turnier vom Jugendausschuss organisiert werden - und da hat Reschreiter was dagegen.

HALLEIN (tres). Reschreiter ist aufgebracht und bezeichnet das Konzept zum Projekt Jugend-Beachvolleyballturnier als „mein geistiges Eigentum“. Immerhin habe er monatelang Vorarbeit geleistet, alle Vorgaben erledigt, sich um Kooperationspartner bemüht und auch schon Geld investiert. Zudem habe er mit dem Verein „Hallein feiert“ einen rechtsgültigen Vertrag über die Kooperation im Rahmen des Stadtfestes am 10. Juli abgeschlossen.

Dass „sein“ Volleyballturnier nun vom Jugendausschuss, - konkret von Marco Sampl, Vorsitzender des Jugendunterausschusses und ÖVP-Gemeindevertreter - durchgeführt werden soll, sieht er als „parteipolitischen und persönlichen Angriff von ÖVP-Bgm. Christian Stöckl unter der Gürtellinie“: „Es gab zwar schon Gespräche meinerseits mit Sampl, aber nur für eine Kooperation mit dem Jugendausschuss. Dass die ÖVP nun mein Projekt allein realisieren möchte, ist nicht in Ordnung! Es ist ja nicht so, dass ich beim Volleyballspiel SPÖ-Fähnchen aufstellen will, ich will und werde damit auch kein Geld machen, aber nachdem ich das Projekt ausgearbeitet habe, möchte ich es auch durchführen. Außerdem können Jugendliche allein so ein Projekt gar nicht auf die Beine stellen.“

„Reschreiter muss sich an die Spielregeln halten“
Bgm. Christian Stöckl reagiert auf Reschreiters Aussagen sichtlich genervt: „Ist der wirklich so wenig ausgelastet? Und von wegen „geistiges Eigentum“ - das ist doch lächerlich! Die Idee eines Jugend-Beachvolleyballturniers gibt es schon seit Jahren. Reschreiter muss endlich lernen, sich an die Spielregeln innerhalb der Partei und an die der Gemeindeordnung zu halten.“ Es sei in der Stadtgemeinde einstimmig - also auch mit den Stimmen der SPÖ – beschlossen worden, dass dieses Turnier der Jugendausschuss veranstaltet: „Ich werde mich als Bürgermeister daran halten. Ich verstehe nicht warum Reschreiter etwas anderes will.“ Er gibt Reschreiter den Tipp, sich doch bitte „mit seinen Jugendvertretern abzusprechen“. Wenn Reschreiter bereits Zeit und Geld investiert habe, sei das sein Problem: „Er hat schließlich diese Privataktion gestartet.“

Dass Halleins Jugend, wie von Reschreiter befürchtet, nicht in der Lage sei das Projekt selbst auf die Beine zu stellen, hält Stöckl für gewagt: „Da regt sich mein Lehrerherz! Es ist doch widersinnig, wenn Reschreiter glaubt, er selbst könne ein Jugend-Beachvolleyballturnier besser machen als die Jugend selbst.“ Reschreiter könne sich allerdings gern an dem Projekt beteiligen, nur nicht „als der große Macher“, meint Bgm. Stöckl abschließend.