„Gut, ich bin der Bösewicht“

Bgm. Wimmer hätte jetzt doch gern den Vollanschluss für seine Kuchler Gewerbegebiete (im Bild das Brennhoflehen).
  • Bgm. Wimmer hätte jetzt doch gern den Vollanschluss für seine Kuchler Gewerbegebiete (im Bild das Brennhoflehen).
  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

KUCHL/GOLLING (tres). In Kuchl gibt es keinen Vollanschluss zur A 10. Es ist nur ein Auffahren auf die Tauernautobahn in Richtung Salzburg (nicht Richtung Golling) bzw. ein Abfahren in Richtung Golling (nicht Richtung Salzburg) möglich.
Lang hat Kuchls Bgm. Andreas Wimmer keinen Sinn hinter einem Vollanschluss gesehen - sehr zum Ärger seines Gollinger Kollegen, Bgm. Anton Kaufmann, der meint, wegen der fehlenden Auffahrten, etliche LKWs zu kennen, die durch den Gollinger Markt ins Kuchler Gewerbegebiet Brennhoflehen brausen. Doch nun ist auch Bgm. Wimmer davon überzeugt, dass der Vollanschluss Sinn macht, v. a. weil Kuchl weitere Gewerbeflächen ausweist, um neue Betriebe anzusiedeln. Das Projekt Vollanschluss hinkt aber: Rupert Lindenthaler, Grundstücksbesitzer neben der A 10 in Kuchl-Garnei, will seinen Grund nicht verkaufen, den man dringend für den Anschluss benötigen würde. Den Gollingern ist das schon zu Ohren gekommen und Bgm. Kaufmann ist sauer, „dass da immer noch nichts weitergeht“.

Droht ihm die Enteignung?
Ein so wichtiges Projekt, „das von öffentlichem Interesse ist“, könne doch nicht „nur wegen eines uneinsichtigen Grundstücksbesitzers“ scheitern: „Notfalls muss man diesen Herrn eben enteignen“, meint Kaufmann. Bgm. Wimmer setzt mehr auf Gespräche: „Ich bin guter Dinge, dass er schließlich doch einwilligt.“ Mit Überzeugungsarbeit sei Lindenthaler bestimmt zur Unterschrift zu bewegen, meint der Kuchler Ortschef.
Die Bezirksblatt-Redaktion hat bei dem betreffenden Herrn nachgefragt und ist nach dem Gespräch anderer Ansicht. Lindenthaler sagt nämlich klipp und klar: „Ich gebe meinen Grund nicht her! Ganz sicher nicht!“ Ihm gehe es nicht um Geld und eine hohe Abfindung, er wolle nur den Lärm nicht vor der Nase haben: „Die Auffahrt würde knapp an meinem Haus vorbei führen. Ich habe vier Kinder, die sollen mit Lebensqualität aufwachsen. Wir Garneier haben die Autobahn, die Bundesstraße, die Bahn und die Freileitung, da brauchen wir nicht noch mehr Verkehr, Lärm und Abgase durch einen Vollanschluss. Dafür bin ich für einige gern der alleinige Bösewicht.“

„Lasse es drauf ankommen“
Über den Gollinger Bürgermeister ist er empört, „weil er mich namentlich bei einer öffentlichen Versammlung erwähnt hat und über mich hergezogen ist. Dabei hat er mit mir noch nie ein Wort geredet. Die Garneier stehen hinter mir und sie können sich sicher sein, dass ich den Grund nicht hergebe. Ich lass‘ es drauf ankommen, ob man mich enteignet!“

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