Hallein
"IKU" vermittelt zwischen den Kulturen
HALLEIN. In Hallein leben Menschen aus knapp 80 verschiedenen Ländern. Das Zusammenleben dieser zahlreichen Menschen gestaltet sich nicht immer einfach. Für solche Fälle ist das Büro für interkulturelles Zusammenleben Hallein (IKU) zuständig.
"Beziehungsarbeit nach außen"
Gerlinde Ulucinar und ihr Team versuchen durch Gespräche, Workshops und Hausbesuche heraus zu finden, wo der Schuh drückt und wo die Lösung liegt. "Zuwanderer haben manchmal einen Kulturschock, wenn sie nach Österreich kommen", erklärt Ulucinar. Das Wertesystem sei häufig anders. Für Menschen mit Bildung sei das weniger ein Problem, ohne Bildung fände aber oft keine Reflexion statt. "Es besteht die Gefahr, dass sich Zuwanderer unsicher in der Identität sind und einigeln". Da sei "Bezeihungsarbeit nach außen" notwendig, so Ulucinar. Solche Fälle kennt Gerlinde Ulucinar zur Genüge. In der Regel sind es Hausbesuche, die das IKU tätigt. Es melden sich aber auch Institutionen, wie etwa Schulen, bei ihr und bitten um einen Besuch. Wichtig ist Gerlinde Ulucinar vor allem ein gelungenes Zusammenleben ohne Konflikte. "Leider denken viele Menschen beim Thema Zuwanderung in weiß oder schwarz. Die Lösung liegt aber in der Mitte".
Einwohner der Stadt
In Hallein leben 17.599 Menschen österreichischer Staatsbürgerschaft (Stichtag 06.06.2018). Gefolgt von 1053 Türken, 990 Bosniern, 847 Deutschen, 272 Kroaten, 261 Serben, 183 Ungarn 133 Syrern und 127 Bulgaren. Bedeutende, kleinere Minderheiten sind Afghanen, Italiener, Polen, Slowenen und Kosovoalbaner.
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