Schwarzbau in Rot gestrichen?

Schwere Vorwürfe belasten die Zweite Landtagspräsidentin: "Ich sehe das als politische Schmuddelkampagne." | Foto: Neumayr
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  • Schwere Vorwürfe belasten die Zweite Landtagspräsidentin: "Ich sehe das als politische Schmuddelkampagne."
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PUCH (tres). Die Vorwürfe wiegen schwer: Der Bezirksblätter-Redaktion wurde ein Schriftstück zugetragen, das die Zweite Landtagspräsidentin Gudrun Mosler-Törnström (SPÖ) beschuldigt, 1985 in Puch ein Holzblockhaus errichtet zu haben, das baubehördlich als Gartenhaus bewilligt wurde, in dem sie aber mit ihrem Ex-Mann und den beiden Söhnen gewohnt habe.

Auf Nachfrage beim Pucher Bgm. Helmut Klose (ÖVP) meint dieser: "Das stimmt. Es wurde 1985 lediglich als Gartenhütte im Grünland bewilligt, trotzdem wohnten die Törnströms in den 80ern einige Zeit darin, auch später ein Sohn noch sporadisch."
Vorgesehen waren ein Werk-raum, eine Holzlage, ein Abstell- und Vorraum. "Wann die Hütte auf ein Wohnobjekt ohne Bewilligung ausgebaut wurde, ist mir nicht bekannt", sagt Bgm. Klose. Fakt ist: Als die Törnströms 1988 von Schweden nach Puch übersiedelt sind, haben sie sich in der Gartenhütte (6,20 x 6,40 m) einquartiert.

Schwarzbau oder nicht?
Das bestreitet Mosler-Törnström auch nicht, in einem "Schwarzbau" will sie aber nicht gewohnt haben: "Wir hatten ja eine Bewilligung für das Gartenhaus!" Sie spricht lediglich von einer "widmungswidrigen Verwendung".

Sie habe mit ihrer Familie "auch nur ein Jahr darin gewohnt", es sei damals "eine Notlage" gewesen: "Das Holzhaus haben wir im Garten meiner Mutter errichtet. Wir wollten eigentlich das Elternhaus umbauen lassen. Von 1988 bis Anfang 1990 haben wir dann in der Holzhütte gewohnt." 1990 zog sie in die Stadt Salzburg. 2004 begann Mosler-Törnström mit ihrem jetzigen Ehemann mit dem Abriss des Elternhauses und dem Neubau, die Familie zog nach Puch.

Bgm. Klose erklärt: "Im Februar 2004, bei Durchsicht der Akten, wurde festgestellt, dass das Gartenhaus Wohnzwecken dient. Da habe ich Mosler-Törnström geraten, um eine raumordnungsgemäße Einzelbewilligung anzusuchen."
Unterlagen bestätigen dies. Klose gibt zu: "Ich habe ihr geholfen, den Schwarzbau zu sanieren, was nicht ordnungsgemäß war: Eigentlich hätte es eine Anzeige bei der BH Hallein geben müssen. Mosler-Törnström hat der BH zuerst aber verschwiegen, dass auch das Dachgeschoß als Wohnraum genutzt wurde. Also mussten wir das Verfahren zweimal starten." Seit 2005 ist die Hütte offiziell Wohnhaus.

"Das ist unterste Schublade"
Mosler-Törnström will davon nichts wissen: "Ich bin von mir aus zur Gemeinde gegangen, Klose hat mir nicht geholfen!" Überhaupt findet es die Zweite Landtagspräsidentin, die sich keiner Schuld bewusst ist, "eine Unverschämtheit, dass jetzt plötzlich, nach 28 Jahren, das alles hervorgekramt wird. Das ist unterste Schublade und bestimmt eine Wahlkampfkampagne. Wer ein Problem mit mir hat, soll mir das ins Gesicht sagen!"

ZUR SACHE:
Lesen Sie dazu auch http://www.meinbezirk.at/puch-bei-hallein/politik/kommentar-von-theresa-kaserer-d504906.html

Schwere Vorwürfe belasten die Zweite Landtagspräsidentin: "Ich sehe das als politische Schmuddelkampagne." | Foto: Neumayr
"Ja, ich habe einen Schwarzbau im Grünland gedeckt - aus humanen Gründen", sagt der Pucher Bgm. Helmut Klose. | Foto: BB
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