Tennengauer ziehen in die Stadt

- <b>Andreas Wimmer,</b> Christian Stöckl und Hans Schnitzhofer vor der Kulisse des Hohen Göll.
- hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker
Auf die Gemeinden kommen einige Herausforderungen zu, prognostiziert die ÖVP.
TENNENGAU (tres). Die ÖVP Tennengau informierte bei einem Pressegespräch im Kuchler Gemeindezentrum über die aktuellen politischen Belange.
Ein großes Thema ist derzeit die Raumplanung.
Besonders der Kuchler Bürgermeister Andreas Wimmer ist von der derzeitigen Situation nicht begeistert: "Die Raumplanung gehört in die Gemeinden. Das steht ja sogar in unserer Verfassung, dass dafür die Gemeinden zuständig sind."
Trotzdem werde es den Bürgermeistern von einem Büro des Landes heraus diktiert, wie sie ihre Gemeinden zu nutzen haben, wo z. B. ein Gewerbegebiet angesiedelt werden darf und welche Flächen als Baugrund gewidmet werden können: "Wir in den Gemeinden wissen am besten, welche Flächen wie gewidmet werden können. Und dass wir sorgsam mit unserem Lebensraum umgehen, das ist eh klar!"
Wie den Abzug stoppen?
Verstärkung bekommt Wimmer von Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl: "Die Raumplanung allein vom Schreibtisch aus ist nicht möglich. Man kann nicht ein Raumordnungskonzept für alle über das Land "drüberstülpen", sagt Stöckl, "denn jede Gemeinde ist anders."
Viele Gemeinden, speziell im Lammertal, kämpfen bereits mit der Abwanderung. Abtenaus Bürgermeister LABg. Hans Schnitzhofer meint dazu: "Es ist sicher nicht so, dass wir Lammertaler vom Aussterben bedroht sind, aber es stimmt schon, der Abzug ist da." Kein Wunder sei das, denn die Leute möchten dort, wo sie wohnen, auch arbeiten.
Neben der Frage, wie man den Abzug der Bevölkerung aus dem Innergebirg in die Stadt stoppen kann, ist die finanzielle Zukunft ein großes Thema. Denn Wimmer, Stöckl und Schnitzhofer sind sich einig: Da kommt einiges auf die Bevölkerung zu. Die Arbeitslosenquote im Tennengau ist derzeit relativ hoch.
Budgeterstellung wird schwierig
Um 13,6 % mehr Tennengauer sind arbeitslos gemeldet als 2014 - der höchste Wert im Bundesland Salzburg. Die Prognose: Es erwarten uns steigende Kosten im Sozialbereich und bei der Jugendwohlfahrt. Und es gilt, die Steuerreform zu verkraften.
"Die Gemeinden werden in den nächsten Jahren bei der Erstellung ihrer Budgets vor großen Herausforderungen stehen", prophezeit Stöckl.
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