Wurden für die Tröge Kinder ausgebeutet?

474 Euro kostet ein solcher Granittrog.
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HALLEIN (tres). Der SPÖ-Stadtparteivorsitzende Walter Reschreiter hat schon seit einiger Zeit die Blumentröge im Visier, die vor kurzem in der Halleiner Altstadt aufgestellt worden sind, um das Stadtbild zu verschönern. Und was er da tagtäglich sehen muss, gefällt ihm gar nicht: Zu wuchtig, zu hässlich und absolut unpassend findet er die Steintröge. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, doch hat Reschreiter nun sein Augenmerk auf eine andere Sache gerichtet.

Indische Kinderarbeit?
Die 474 Euro pro Trog findet Reschreiter nämlich überraschend günstig. „Es ist daher mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass es sich um keinen heimischen Stein handelt, sondern um wesentlich billigere Importware aus China oder Indien“, mutmaßt er.

Reschreiter hätte nun gern einen Nachweis, dass die Firma, die die neuen Halleiner Granittröge produziert hat, „keinesfalls im Verdacht steht, Kinder zu beschäftigen und auszubeuten.“ Denn dies wäre absolut inakzeptabel: „Vor allem über die indische Steinindustrie werden derartige Missstände leider immer wieder von NGOs oder UN-Organisationen berichtet!“

„Was will er jetzt wieder?“
Bgm. LAbg. Christian Stöckl geht auf Reschreiters Forderung gar nicht ein: „Die Qualität der Tröge ist hervorragend und der Preis stimmt. Sie wurden vom Halleiner Steinmetzbetrieb Fallwickl aufgestellt. Die Blumen und die Tröge sind Teil unserer Stadtverschönerungsaktion.“ Zu einer eventuellen „Kinderarbeit“ will der Bürgermeister nichts sagen: „Reschreiter wird schon sehen, wie weit er jetzt mit dieser komischen Aktion wieder kommt.“

Beim Steinmetzbetrieb Fallwickl war bis dato niemand für Anfragen der Bezirksblatt-Redaktion zur Herkunft der verwendeten Steine erreichbar.

Welche Rolle spielte die Ortsbildschutzkommission?
Reschreiter ortet aber noch eine andere Unstimmigkeit: Zum Zeitpunkt der Aufstellung habe es für die Tröge keine Zustimmung der Ortsbildschutzkommission (OBS) gegeben.

Das stimmt bedingt. Architekt Jakob Adlhart von der OBS sagt dazu: „Wir haben der Stadtgemeinde empfohlen, die alten verfaulten Holztröge auszutauschen, auch die neue runde Form folgte einem Vorschlag der Kommission.“ Die OBS sei mit der Wahl der Pflanzgefäße prinzipiell einverstanden, allerdings müssen ein paar Details verändert werden, „z. B. ein Niro-Ring für die Standsicherheit. Auch die Verzierung ist eigentlich überflüssig.“

Zudem sind die endgültigen Standorte der Tröge noch nicht festgelegt. „Dabei ist die Funktion der Tröge als verkehrsleitende Maßnahme zu beachten“, betont Adlhart. Bgm. Stöckl hat die Tröge nämlich dort aufstellen lassen, wo sie z. B. unerwünschtes Parken von Autos verhindern sollen.

474 Euro kostet ein solcher Granittrog.
SPÖ-GV Walter Reschreiter findet dies „sehr kostengünstig“ und daher verdächtig.
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