Der Schandfleck Windrad?
Für die vier Windräder am Ofenauerberg gibt es noch lange kein grünes Licht - wenn überhaupt jemals.
GOLLING (tres). Windkraft soll auch in Salzburg einen wichtigen Beitrag zur Energiewende liefern. Aber immer wieder formieren sich Bürgerinitiativen, die Windräder ablehnen.
Zum einen, weil sie eine Gefahr für Vögel sein sollen, wenn diese dagegenfliegen, zum anderen weil Kritiker meinen, die Windräder stören das Landschaftsbild.
Am Gollinger Ofenauerberg plant die Salzburg AG schon seit Jahren die Errichtung einer Windkraft-Pilotanlage. Vier Windräder mit einer Turmhöhe von 100 m würde sich die Salzburg AG wünschen, wenn das nicht machbar sein sollte, würde ein klassischer Turm mit einer Höhe von 80 m zum Einsatz kommen.
Die Salzburg AG geht – von Gutachten gestützt - davon aus, dass es für die Anrainer aufgrund des Abstandes und der Bauweise der Anlage zu keinen nennenswerten Auswirkungen bezüglich Schall oder Schatten kommen wird.
Ein Rad mit Vogelschutz
Zunächst ist geplant, ein Windrad für einen zweijährigen Probebetrieb zu errichten, um u. a. den tatsächlichen Energieertrag festzustellen.
Die Anlage wird mit einem Vogelschutz ausgestattet: Fliegt ein Vogel in Richtung des Windrades, werden akustische Signale abgegeben. Nähert sich der Vogel trotzdem weiter, wird die Anlage automatisch abgestellt.
Die weiteren drei Windräder werden nur gebaut, wenn der Pilotturm alle Anforderungen erfüllt. Gibt es gravierende Beeinträchtigungen, in welcher Form auch immer, wird der Turm wieder abmontiert.
Bgm. Anton Kaufmann ist generell ein Befürworter erneuerbarer Energien, er nimmt die Bedenken der Bürgerinitiative aber ernst: "Auch die Gemeindevertreter sind sich bezüglich der Windräder uneinig. Deshalb habe ich die Abänderung des Flächenwidmungsplans auch vom vergangenen Sitzungsprogramm genommen. Früher oder später werden wir sie aber behandeln müssen."
"So schön ist der Ofenauerberg nicht"
Optisch sei so eine Windkraftanlage sicher eine Beeinträchtigung, meint Kaufmann: "Aber man muss ehrlich sein: Unser Ofenauerberg ist jetzt auch nicht unbedingt ein Landschaftsjuwel."
Der Bürgermeister zweifelt jedoch noch etwas an der Wirtschaftlichkeit der Windräder.
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