Es ist hell im Bus-Häuschen

TENNENGAU (tres). "Mir ist es schon passiert, dass ich an einer unbeleuchteten Bushaltestelle gestanden bin und nicht einmal den Busfahrplan lesen konnte, weil es zu dunkel war", sagt Christian Steiner, Geschäftsführer des Regionalverbands Tennengau. Darum hat er sich auf die Suche nach einer guten Lösung begeben, wobei "gut" für ihn auch "umweltbewusst" heißt.

In kalten Nächten in dunklen Bushaltestellen stehen ... und er "kummt" einfach ned, der Bus. Hat man ihn verpasst? Kommt er noch? Wann kommt der nächste? Diese fragwürdigen Zeiten sind im Tennengau seit vergangenem Jahr vorbei.

Sonnenenergie am Dach
Dabei stieß er auf Reinhard Oberholzners Unternehmen "Shop2Win" Marketing GmbH. Die Salzburger Firma ist spezialisiert auf die Entwicklung, Montage und Inbetriebnahme von Solaranlagen und Displays. Und so erstrahlten schrittweise alle Buswartehäuschen im Tennengau dank Photovoltaik in LED-Beleuchtung. Die verwendete Dünnschicht-Solarpaneele mit Nano-Beschichtung gegen Schmutz und Schnee, die auf den Häuschen installiert ist, ist erstmals in Europa im Einsatz.

Punktgenau ans Ziel
Die Kosten betrugen 130.000 Euro, die Finanzierung teilten sich zur Hälfte der Regionalverband Tennengau sowie Bund, Land und EU (Leader-Projekt). LH-Stv. Wilfried Haslauer erklärt, Salzburg setze alles daran, den öffentlichen Verkehr "komfortabler, kostengünstiger und pünklicher als das eigene Auto" zu machen.

LR Sepp Eisl lobte die Innovation und die EU: "Viele Projekte wären ohne deren großzügige Förderung nicht möglich." Auch eine Diebstahlsicherung haben die Solareinheiten: Sie sind mit GPS versehen, lösen einen stillen Alarm aus.

Für das "Bushäuschen-Solar-Projekt" erhielt der Regionalverband Tennengau vergangenes Jahr den "Energy Globe" des Landes, mit dem vorbildliche Projekte aus den Bereichen erneuerbare Energie, Energieeffizienz, Klima- und Umweltschutz ausgezeichnet wurden.