Sorge um Wirtschaftsbetrieb
HALLEIN (tres). Die 300 Arbeiter und Angestellten des Werkzeugmaschinenherstellers EMCO am Standort Hallein sind angeblich mit folgender Entscheidung konfrontiert worden: Entweder ein fünfprozentiger Lohnverzicht bis zum Jahresende oder Kündigungen. Bis zu 20 Arbeitsplätze könnten dann gefährdet sein.
Ein Arbeiter, der aus Angst um seinen Arbeitsplatz anonym bleiben möchte (Name der Redaktion bekannt) teilte der Bezirksblatt-Redaktion telefonisch mit, dass bei Lohnverzicht im Gegenzug vom Unternehmen zwar eine Arbeitsplatzgarantie bis zum Jahresende versprochen wird, aber „das Jahr ist ja bald vorbei. Und was dann? Wer kann uns garantieren, dass es am 31. Dezember 2010 nicht plötzlich heißt: „Danke und tschüss!“ Oder vielleicht sperrt EMCO dann auch ganz zu? Wer weiß?“ Bei m-real damals habe es ja auch so angefangen, „mit Kürzungen und Lohnverzicht, dann wurden ein paar gekündigt, dann noch ein paar - und plötzlich wurde der Laden dicht gemacht!“
Ein Bürgermeister in Sorge
Auch Bgm. Christian Stöckl verfolgt das Geschehen bei EMCO mit Sorge: „Leider gibt es zwischen EMCO und mir schon seit längerem keine Gespräche mehr, deren Firmenpolitik lässt wenig nach außen dringen (auch die Bezirksblatt-Redaktion konnte bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme erfragen; Anm. d. Red.). Ich hoffe aber, dass es sich bei den Maßnahmen um eine Übergangslösung handelt. Aber auch bei Bosch Hallein gab es vorübergehend solche Einsparungsmaßnahmen - und heute geht es dem Betrieb wieder gut.“
Bgm. Stöckl meint, die Stadtgemeinde selbst habe ihre Arbeit getan: „Vor Ausbruch der Wirtschaftskrise haben wir der Firma eine Erweiterungsfläche für den Ausbau umgewidmet.“ Die EMCO-Geschäftsführung hat ja im Jahr 2007 bekundet, mit der Erweiterung 40 neue Arbeitsplätze schaffen zu wollen, bereits 2007 hätte der Spatenstich sein sollen. Seitdem hat sich aber nichts mehr getan. Stöckl: „Zugesagt wurde mir die Erweiterung aber! Nur dass eine solche in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schwer umsetzbar ist, ist klar. Wir können jetzt nur hoffen“ Immerhin geht es um 300 Arbeitsplätze.
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