Verzicht oder Kündigung!
Gewerkschaft Bau-Holz: schwere Vorwürfe gegen Moldan-Besitzer
„Moldan-Mitarbeiter stehen mit dem Rücken zur Wand.“ Das kritisiert Othmar Danninger, Landesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz: „Entweder verzichten sie auf die Lohnerhöhung, die ihnen laut Kollektivvertrag zusteht - oder ihnen droht die Kündigung.“
KUCHL (tres). Der Salzburger Unternehmer Kommerzialrat Josef Eder tritt die Sozialpartnerschaft mit Füßen und will die verhandelten Lohnerhöhungen, die im Kollektivvertrag vorgesehen sind, nicht an seine Mitarbeiter ausbezahlen. Diese Anschuldigung erhebt Danninger. Somit müssten diese auf bis zu 1.000 Euro im Jahr verzichten. Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz versteht die Vorgangsweise des ehemaligen Vizepräsidenten der Wirtschaftskammer Salzburg, Eder, nicht: „Sanierung des Unternehmens, wenn notwendig, ja – aber dann auf keinen Fall auf Kosten der Mitarbeiter. Denn die Mitarbeiter sollen bei Moldan – geht es nach Eder – auf die von den Sozialpartnern verhandelten 2,68 Prozent mehr Lohn verzichten oder werden gekündigt. Das ist ein Skandal!“ Das Argument, dass nur so das Unternehmen saniert werden könne, lässt Danninger nicht gelten, sondern sieht „dahinter nur den Vorwand bei den Mitarbeitern zu sparen. Die Einsparungen für Eder würden sich pro Jahr auf knapp 40.000 Euro belaufen. Mit dieser Summe kann ein Unternehmen mit 40 Mitarbeitern sicher nicht gerettet werden. Einer der reichsten Salzburger sollte sich schämen, seine Mitarbeiter und deren Familien so berauben zu wollen.“ Derzeit sind im Gipswerk Moldan in Kuchl 40 Arbeiter beschäftigt.
Josef Eder will zu den Vorwürfen keine Stellungnahme abgeben.
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