Ab in die “Stroke Unit”, wenn bei einem Schlaganfall jede Minute zählt

„Bei Verdacht auf Schlaganfall sollten Patienten unbedingt direkt in ein Haus mit einer Stroke Unit überstellt werden“, sagt Neurologie-Primar Michael Huemer. | Foto: Klinikum Schwarzach
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  • „Bei Verdacht auf Schlaganfall sollten Patienten unbedingt direkt in ein Haus mit einer Stroke Unit überstellt werden“, sagt Neurologie-Primar Michael Huemer.
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SCHWARZACH/SALZBURG (ap). Der Schlaganfall ist nicht nur dritthäufigste Todesursache, sondern auch Hauptgrund für bleibende Behinderungen bei betroffenen Menschen. Um diese hohen Risiken zu minimieren ist eine rasche und adäquate neurologische Behandlung unerlässlich. Idealerweise erfolgt diese in einem Krankenhaus mit einer auf die Behandlung akuter Schlaganfälle spezialisierten Einheit – einer sogenannten „Stroke Unit”. Im Bundesland Salzburg ist neben der Christian-Doppler-Klinik nur das Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach mit einer solchen speziellen Einrichtung ausgestattet.

Überlebenschancen steigen deutlich

„Schlaganfall-Patienten, die in einer Stroke Unit behandelt werden, haben deutlich bessere Überlebenschancen sowie deutlich bessere Aussichten auf eine umfassendere Genesung mit einem geringeren Maß an verbleibender Beeinträchtigung. Für Betroffene ist es daher essentiell, rechtzeitig an einer solchen Fachabteilung aufgenommen zu werden” erklärt Primar Michael Huemer, Leiter der Neurologie am Kardinal Schwarzenberg Klinikum. „Im Falle einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Gehirns, die den Schlaganfall auslöst, zählt buchstäblich jede Sekunde. Die relevanten Akutuntersuchungen und die Einleitung der richtigen Therapieschritte sollen unbedingt innerhalb von 4,5 Stunden nach Beginn der Symptomatik erfolgen, und das ist eben nur in einem Spital mit einer spezialisierten Schlaganfallstation möglich.”

Kooperation mit Christian-Doppler-Klinik

Behandelt werden akute Schlaganfall-Patienten am Kardinal Schwarzenberg Klinikum mittels intravenöser Lysetherapie, sofern keine Ausschlussgründe dafür bestehen. „Dabei soll ein angenommener Gefäßverschluss durch ein hochwirksames, injiziertes Medikament wieder ‚aufgelöst’ und so die unterbrochene Durchblutung im Gehirn rasch wieder hergestellt werden”, erklärt Huemer. Nur die relativ seltenen Patienten mit sogenannten Hauptstammverschlüssen werden von Schwarzach an die Christian-Doppler-Klinik in Salzburg transferiert, da dort auch eine sogenannte interventionelle Schlaganfallbehandlung realisiert werden kann. „Die Zusammenarbeit mit den Salzburger Landeskliniken funktioniert auf allen Ebenen hervorragend”, freut sich Ludwig Gold, Geschäftsführer des Kardinal Schwarzenberg Klinikums. „Von der engen und guten Kooperation unserer Häuser profitiert die Bevölkerung im gesamten Bundesland Salzburg.”

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