"Ja, klar, ich war sehr nervös!"

HALLEIN (tres). Seit 19. Juni ist Christian Stöckl als Landeshauptmann-Stellvertreter für die Finanzen des Bundeslandes, die Landesliegenschaften und Gesundheit/Spitäler zuständig. Damit trat er am 19. Juni auch als Bürgermeister der Stadt Hallein zurück.

An der Sitzung der Stadtgemeindevertretung am 20. Juni nahm Stöckl zwar noch teil, allerdings nur als Otto-Normal-Halleiner. Nachdem Stöckl sich ganz aus der Halleiner Gemeindevertretung zurückzieht, wurde Stefan Bohuny als ÖVP-Gemeindevertreter neu angelobt.

Gleich zu Beginn stand die Wahl eines neuen Bürgermeisters durch die Stadtgemeindevertretung am Programm. Diese ergab mit 17 von 25 Stimmen (davon 23 abgegeben und sechs ungültig): Der bisherige Erste Vizebürgermeister der Stadt Hallein, Gerhard Anzengruber (ÖVP), ist nun Bürgermeister.

Die SPÖ gab sich gekränkt
"Ja, klar, ich war sehr nervös", antwortete Anzengruber auf die Frage der Bezirksblatt-Redaktion, ob er vor der Wahl in der Gluthitze des Sitzungszimmers mehr geschwitzt habe, als normal: "Aber ich bin froh, dass ich mehr als nur die 14 Stimmen der ÖVP bekommen habe. Das ist für mich ein Vertrauensbeweis." "Du hättest noch mehr bekommen können", teilte SPÖ-Klubobmann Alexander Stangassinger dem neuen Bürgermeister mit, "wenn du uns im Vorfeld einmal zu einem Gespräch eingeladen hättest."

Angelobt wurde Anzengruber von Bezirkshauptmann Helmut Fürst, anschließend übergab ihm Bgm. a. D. LH-Stv. Christian Stöckl symbolisch den Schlüssel der Stadt und wünschte ihm viel Erfolg. Mit einem: "Macht es gut und ein letztes Glück auf für unsere wunderschöne Stadt", verabschiedete sich Stöckl anschließend.
Gewählt werden musste nun natürlich auch ein neuer Erster ÖVP-Vizebürgermeister: Josef Rußegger, ehemaliger Stadtrat für Umweltangelegenheiten und Umwelteinrichtungen, erhielt einstimmig das Amt überwiesen. Weiters wurde nun auch das Amt des Stadtrats für Umweltangelegenheiten frei, was in einer Wahl mit ÖVP-Gemeindevertreterin Gertraud Geil besetzt wurde.