Die Wichtigkeit der Sinne
Atmen, Hören, Schmecken, Schlucken und Riechen

- v.l. Thomas Werner-Mathienz (Stell. Ärztlicher Direktor Klinik Innsbruck), Benedikt Hofauer, Simone Graf und Rektor Wolfgang Fleischhacker
- Foto: MedUniIkb/C. Simon
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Die Sinne sind überlebenswichtige Körperfunktionen und oberstes Ziel ist es sie bei einer Erkrankung bestmöglich zu heilen. Die neue Direktorin der Univ.-Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachstörungen (HSS), Simone Graf, arbeitet gemeinsam mit Benedikt Hofauer an neuen Diagnose- und Behandlungsmethoden.
INNSBRUCK. Wenn der Hals, die Nase oder die Ohren schmerzen, schlagen viele schnell Alarm und das ist gut so, denn Erkrankungen in diesen Bereichen können gravierende Folgen haben. Atmen, Hören, Schmecken, Schlucken und Riechen sind Körperfunktionen, auf die der Mensch nicht verzichten kann und es gilt daher, sie so gut wie möglich zu erhalten. Die neue Direktorin der Univ.-Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachstörungen (HSS), Simone Graf, arbeitet gemeinsam mit Benedikt Hofauer an neuen Diagnose- und Behandlungsmethoden, um diese Krankheiten im Zaum zu halten.
Weniger Operationen
Simone Graf und Benedikt Hofauer arbeiten daran, die Diagnostik zu verbessern, um invasive Untersuchungen und Operationen so gut es geht zu vermeiden. Mit zwei Kliniken hat Innsbruck im HNO-Bereich eine besondere Expertise als klinisches Zentrum, Ausbildungsstätte und Forschungsstandort. Oberstes Ziel jeder Therapie im HNO-Bereich ist der Funktionserhalt.
„Wir versuchen, die präoperative Diagnostik mit moderner Bildgebung oder Ultraschall-Untersuchungen zu verbessern. Gerade im Bereich der Speicheldrüsen können wir so krankhafte Veränderungen besser beurteilen. Dies ermöglicht es zu erkennen, ob eine Operation überhaupt nötig ist oder vermieden werden kann“,
erklärt Benedikt Hofauer einen wichtigen Ansatz bei Tumorerkrankungen.

- Benedikt Hofauer, Direktor Univ.-Klinik für HNO
- Foto: MedUniIkb/C. Simon
- hochgeladen von Lisa Kropiunig
KI kann helfen
Das Schlucken ist eines der Fachgebiete von Simone Graf. Auch sie forscht an einer verbesserten Diagnostik. Beispielsweise können Schluckgeräusche mit einem speziellen Mikrofon aufgezeichnet werden. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sollen Muster bei der Aufnahme der Geräusche erkannt werden. Diese Aufzeichnungen geben dann weitere Informationen über die mögliche Art der Schluckstörung.
„Eine solche Diagnostik wäre weniger invasiv, als eine Endoskopie oder Untersuchung mittels Bildgebung. Daher verfolgen wir diesen Forschungsansatz“,
erklärt Simone Graf.

- Simone Graf, Direktorin Univ.-Klinik für HSS
- Foto: MedUniIkb/C. Simon
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Klinische Forschung vorantreiben
Um die Behandlungsmöglichkeiten für die zunehmenden HNO-Tumoren zu verbessern, setzt Klinikdirektor Benedikt Hofauer ebenfalls auf die Forschung. „Ich möchte die Anzahl von klinischen Studien für medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten von Tumoren an der Klinik erhöhen“, erklärt Hofauer. PatientInnen, die im Rahmen einer klinischen Studie behandelt werden, können von einer Versorgung nach aktuellstem Stand des medizinischen Wissens profitieren. „Erste Projekte befinden sich bereits in der Vorbereitung, weitere sollen folgen. Die Tiroler Bevölkerung soll so Zugang zu Therapien erhalten, die außerhalb von Studien noch nicht verfügbar sind.“
Schwerpunkt Stimme und Hören
Einen Schwerpunkt will Simone Graf in der Behandlung von Beeinträchtigungen der Stimme setzen. Ursachen für eine Beeinträchtigung der Stimme können ein nicht sachgemäßer Stimmeinsatz, ein Polyp, eine Zyste oder andere gutartige Veränderungen sein.
„Besonders häufig sind Berufssprecherinnen und -Sprecher, wie zum Beispiel Lehrerinnen und Lehrer betroffen. Bei der Behandlung geht es nicht nur um den Funktionserhalt, sondern auch um die weitere Berufsausübung“,
sagt Graf. Bei der sogenannten Phonochirurgie, also Operationen an den Stimmlippen, geht es daher insbesondere um Präzision. Die Stimmlippen sind rund 2,5 Zentimeter lang, schon eine kleine Verletzung von wenigen Millimetern kann die Funktion negativ beeinflussen. Neben einer operativen Behandlung sei hier vor allem auch die Zusammenarbeit, etwa mit der Logopädie, sehr wichtig.



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