Diözesanadministrator Jakob Bürgler: "Wir dürfen Ostern auch heuer feiern"

Jakob Bürgler leitet seit Jänner 2016 äußerst umsichtig die Diözese als Diözesanadministrator.
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Herr Diözesanadministrator, welche Botschaft für Ostern haben Sie für die Menschen in der Diözese?
Jakob Bürgler: "Der Kern meiner Botschaft lautet, wir dürfen Ostern auch heuer feiern. Denn es gibt so viel, was bedrückt, was uns Sorgen macht, politisch und sozial. Aber der Glaube hat sehr viel Hoffnungspotential und soll uns Zuversicht geben. Denn letztlich ist der Mensch auf der Welt, um Leben zu bekommen, auch ewiges Leben."

Und welche Botschaft für Ostern haben Sie für die frustrierten Menschen in der Diözese?
"Das hängt sehr davon ab, warum jemand frustriert ist. Es gibt oberflächliche oder tieferliegende Frustrationen. Und das sind gerade die problematischen Herausforderungen. Ich würde diejenigen einladen, mit Menschen, die ihnen lieb sind, einmal bewusst nachzudenken, was in ihrem Leben schön ist. Denn schöne Dinge gibt es in jedem Leben."

Es gibt aber Menschen, die gerade zu Ostern Frustration verspüren ob der langen Bischofsvakanz. Was sagen Sie denen?
"Da ich nicht für die Bischofsernennung verantwortlich bin, kann ich nicht in die Herzen derer blicken, die in Rom dafür zuständig sind. Grundsätzlich würde ich es etwas relativieren, Ostern wird gefeiert, idealerweise mit Bischof, aber auch ohne ihn. Ich würde an alle appellieren, etwas Gas aus der Sache zu nehmen. Dass es ärgerlich ist, ist oft gesagt worden und ist auch angekommen."

Wie sehen Sie die politischen Äußerungen zur Bischofsernennung von LH Platter?
"Für mich waren sie erwartbar, es war zu spüren, dass um Ostern, wenn es keine Entscheidung gibt, stärker interveniert wird bzw. betont wird, wie wichtig das Bischofsamt für Tirol ist. Das finde ich gut, auch weil es offen geäußert wurde, ohne auf eine bestimmte Person bezogen zu sein. Und es zeugt von der guten Zusammenarbeit zwischen der Landespolitik und der Diözese. Und es geht auch nicht darum, dass sich politische Mandatare in innerkirchliche Prozesse einmischen, sondern um das Festhalten, dass Strukturen funktionieren müssen."

Wir sind ja in der Karwoche. Welches Fastenopfer haben Sie sich heuer auferlegt?
"Ich habe fast gänzlich auf Süßes in Zwischenmahlzeiten verzichtet. Weiters habe ich mich wieder besonnen und meine Aktivitäten in Sachen Social Media zurückgenommen. Ich habe morgens, statt zuerst ein Gebet zu sprechen, oft vorher schon das Handy gecheckt. Die Reihenfolge habe ich wieder umgekehrt."

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