Pflegeausbildung auch an BHS
Diplomausbildung für Pflege wird verlängert

Gaben heute die Neuerungen in der Pflegeausbildung ab Herbst 2023 bekannt (v.l.): Walter Draxl (FH-Rektor fhg), Waltraud Buchberger (AZW-Fachbereichsdirektorin Pflege), LRin Cornelia Hagele, Martina Lasser (Direktorin HLWest) und Paul Sieberer (Obmann Gemeindeverband BKH St. Johann i.T.). | Foto: © Land Tirol/Jansenberger
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  • Gaben heute die Neuerungen in der Pflegeausbildung ab Herbst 2023 bekannt (v.l.): Walter Draxl (FH-Rektor fhg), Waltraud Buchberger (AZW-Fachbereichsdirektorin Pflege), LRin Cornelia Hagele, Martina Lasser (Direktorin HLWest) und Paul Sieberer (Obmann Gemeindeverband BKH St. Johann i.T.).
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Die Politik reagiert und verlängert die Diplomausbildung Gesundheits- und Krankenpflege in Tirol um ein Jahr. Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele gab gemeinsam mit den Direktorinnen des AZW-Fachbereichs Pflege Waltraud Buchberger und der HLWest Innsbruck Martina Lasser sowie dem FH-Rektor der fh gesundheit tirol (fhg) Walter Draxl und Obmann des Gemeindeverband BKH St. Johann i.T. Paul Sieberer die Neuerungen für die Pflegeausbildung ab Herbst 2023 bekannt.

TIROL. "Es wollen viele junge Leute in die Pflege, aber die Angebote in der Ausbildung müssen diesen Wünschen entsprechen", sagt Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele. Darum wird in Tirol die Diplomausbildung Gesundheits- und Krankenpflege um ein Jahr bis Ende 2024 verlängert.

"Danach ist laut Bundesgesetz diese Ausbildung nicht mehr vorgesehen",

sagt Walter Draxl, Direktor FH Gesundheit Tirol. Das kritisiert der Obmann des Gemeindeverbands BKH St. Johann, Paul Sieberer: "Es ist alles daran zu setzen, diesen Ausbildungsweg zu erhalten, denn der Ansturm ist nach wie vor groß und die fortschreitende Akademisierung der Pflege war bisher nicht wirklich der optimale Schritt."
LR Hagele ist im Gespräch mit den anderen Gesundheitslandesräten in Österreich, um mit dem Bund über eine Weiterführung der Diplomausbildung zu verhandeln. "Und es braucht auch eine Kompetenzwerweiterung der nichtakademischen Pflegekräfte, der Bund hat hier noch große Aufgaben vor sich", ist sich Dr. Draxl sicher.
Um die Pflegeausbildung jedoch weiterhin wohnortnaher anbieten und mehr Menschen dafür begeistern zu können, wird ab kommenden Herbst an den GuKPS-Schulen Hall i.T., Schwaz, Kufstein, St. Johann i.T. und Zams der Start von dreijährigen Diplomausbildungen in der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege noch einmal ermöglicht. Die zusätzlichen Kosten werden im Rahmen des Tiroler Gesundheitsfonds größtenteils abgedeckt.
„Die Fortführung der Diplomausbildung an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen der Tiroler Fondskrankenanstalten ermöglicht einen wohnortnahen und flexiblen Zugang zur Pflegeausbildung und -beschäftigung“, sagt Sieberer.

BHS werden eingebunden

Seit 2020 kann die dreieinhalbjährige Ausbildung mit dem Schwerpunkt „Pflegeassistenz“ an der Ferrarischule in Innsbruck sowie an allen fünf Standorten der LLA Rotholz, Imst, Landeck-Perjen, Weitau/St. Johann i.T. und Lienz in Kooperation mit den Tiroler Gesundheits- und Krankenpflegeschulen abgeschlossen werden. Ab Herbst 2023 soll erstmals die Berufsausbildung zur Pflegefachassistenz in berufsbildenden höheren Schulen in der HLWest und in der HPLS Zams angeboten werden. Die Absolventen können nach einer fünfjährigen Ausbildung sowohl die Matura als auch eien Berufsausbildung zur Fachpflegeassistenz vorweisen. "Hier wird die Zusammenarbeit mit dem AZW sehr viel bringen und das Interesse ist absolut gegeben", weiß HLWest-Direktorin Martina Lasser.

Der Pflegeberuf hat neben der hohen Belastung auch schöne Seiten wie die Dankbarkeit der Patientinnen und Patienten sowie die ihrer Angehörigen. | Foto: panthermedia/Alex Raths
  • Der Pflegeberuf hat neben der hohen Belastung auch schöne Seiten wie die Dankbarkeit der Patientinnen und Patienten sowie die ihrer Angehörigen.
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Ausbildungszuschuss für Pflegeauszubildende

„Um für junge Menschen den Pflegebereich attraktiv zu gestalten, braucht es die richtigen Rahmenbedingungen: Einerseits eine qualitativ gute und angemessene Ausbildung und andererseits auch eine finanzielle Entlastung“, betont Birgit Seidl, Zentralbetriebsratsvorsitzende der Tirol Kliniken. Dem stimmt auch Draxl zu und verweist auf den seit September 2022 beschlossenen Ausbildungszuschuss für Pflegeauszubildende. Dabei stehen allen Studierenden und SchülerInnen 600 Euro pro Monat zur Verfügung. Ausgenommen sind Personen, die das Pflegestipendium des AMS in Höhe von 1.400 Euro beziehen können. Dieser Beitrag wird von den Ausbildungsstätten direkt an die Auszubildenden ausgezahlt. Davon werden 400 Euro vom Bund und 200 Euro vom Land Tirol übernommen. Auszubildende in Sozialbetreuungsberufen, die eine einjährige Ausbildung zur Pflegeassistenz absolvieren, erhalten diesen Betrag ebenfalls – und zwar für zwölf Monate.
Zudem wird das vom Land geschaffene Tiroler Pflegestipendium PLUS mit 340 Euro pro Monat noch bis Ende 2023 verlängert und jenen Personen zur Verfügung gestellt, die eine finanzielle Unterstützung vom Arbeitsmarktservice oder der Arbeitsmarktförderung erhalten und ihre Ausbildung vor dem 1. September 2022 begonnen haben.

Alle Infos zum neuen Unterrichtszweig an der HLWest lest ihr hier:

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