Mobiles Palliativteam Schwaz nimmt Arbeit auf

SCHWAZ (red). Kürzlich wurde das neue Mobile Palliativteam für den Bezirk Schwaz der Öffentlichkeit präsentiert. Anfang Jänner hat das Team aus ÄrztInnen und Pflegepersonen die Arbeit aufgenommen. „Mit diesem Team können wir nun auch Menschen mit unheilbaren, fortschreitenden Erkrankungen aus dem Bezirk Schwaz zu Hause in ihren eigenen vier Wänden optimal versorgen“, freuen sich LR Bernhard Tilg und TGKK-Obmann Werner Salzburger über die Ausrollung des Programmes Hospiz- und Palliativversorgung im Bezirk Schwaz. Der Bezirk Schwaz ist nun der siebte Bezirk in Tirol, der mit dem Start des Mobilen Palliativteams eine umfassende Versorgung in der Hospiz- und Palliativbetreuung erhält. Die Erfahrungen aus den anderen Bezirken können hier bereits einfließen und einen optimalen Start gewährleisten.

„Der größte Teil der Menschen, die zu Hause sterben wollen, sind bereits jetzt durch die HausärztInnen, Sozial- und Gesundheitssprengel, die Altenwohn- und Pflegeheime sowie engagierte Angehörige exzellent begleitet worden“, betont der ärztliche Leiter des Mobilen Palliativteams im Bezirk Schwaz Markus Ringler, und weiter: „Das Mobile Palliativteam ist ein spezialisiertes Team und kommt bei komplexen Situationen, sei es in medizinischer, pflegerischer oder psychosozialer Hinsicht, unterstützend dazu. Das Miteinander mit den bestehenden Strukturen steht im Vordergrund.“
Das Team in Schwaz startet mit speziell ausgebildeten ÄrztInnen und diplomierten Pflegekräften, die sich derzeit drei Vollzeitstellen teilen. Ein Ausbau inklusive einer Rufbereitschaft auf Pflegeebene wird aber im Laufe des Jahres 2019 vorgesehen. Das Palliativteam ist als Mobiles Team bei Betroffenen zu Hause tätig, aber auch als Palliativkonsiliardienst im stationären Bereich.

Lebensqualität sichern und verbessern

„Im Mittelpunkt von Hospiz und Palliative Care stehen schwer kranke, sterbende Menschen mit ihren Angehörigen und ihren Bedürfnissen. Das Ziel der ganzheitlichen Betreuung und Begleitung ist die bestmögliche Lebensqualität“, erklärt Gabriele Polanezky, Pflegedirektorin am BKH Schwaz. Auch der Schirmherr des Programms Prim. Hannes Gänzer schlägt in dieselbe Kerbe: „Die Medizin befindet sich gerade in der Hospiz- und Palliativversorgung immer stärker im Zwiespalt. Einerseits sind wir als Ärzte verpflichtet lebensverlängernde Maßnahmen zu setzen, aber andererseits steht gerade bei der Palliativversorgung die Lebensqualität der PatientInnen an erster Stelle. Das Palliativteam steht genau in solchen Fragen unterstützend zur Seite.“

Neue Versorgungsmethoden

"Dieses Versorgungsprogramm ist in zweierlei Hinsicht eine sehr positive Entwicklung für den Bezirk Schwaz“, betont Gemeindeverbandsobmann Bgm Franz Hauser: „Einerseits ist es mir als Bürgermeister der Gemeinde Schwendau ein großes Anliegen, dass die Menschen in einer Gemeinde gut versorgt sind. Andererseits bin ich als Obmann des Gemeindeverbands Schwaz sehr dankbar, dass dieses Programm nun in unserem Bezirk eingeführt wird, da es zu einer Entlastung und Unterstützung des Krankenhauses, also der stationären Pflege beiträgt.“

Auch Margit Holzhammer, Geschäftsführerin am BKH Schwaz ist von der Sinnhaftigkeit des Programmes überzeugt: „Für die Bezirkskrankenhäuser stellt die Integrierte Versorgung von PatientInnen eine Öffnung hin zu neuen Versorgungsmethoden dar. Das bedeutet natürlich eine Unterstützung für unsere Arbeit aber auch neue Aufgaben warten damit auf uns. Wir haben nun ein zweites Mobiles Team im Haus, das nach draußen geht, um PatientInnen vor Ort zu versorgen und zu begleiten.“

Zur Sache

Die Hospiz- und Palliativversorgung Tirol ist eine Initiative des Landes Tirol und der Tiroler Sozialversicherungsträger. Mit der Koordination wurde die Koordinationsstelle Hospiz- und Palliativversorgung am Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol beauftragt. Gemeinsam mit den Tiroler Krankenanstalten werden so die Versorgungsstrukturen in allen Bezirken und auch den entlegenen Regionen Tirols gewährleistet.

Mit Ende des Jahres 2019 soll die neue Versorgungsstruktur aus Mobilen Palliativteams sowie Palliativkonsiliardiensten, die in den Krankenhäusern unterstützend tätig sind, allen TirolerInnen zur Verfügung stehen. Ebenso gibt es nun die Möglichkeit einer Integrierten Palliativbetreuung (IPB): Ein Modell das geschaffen wurde, um Betroffene mit einem komplexen Betreuungsbedarf zu Hause zu unterstützen.

Je nach Kapazität der Sozial- und Gesundheitssprengel haben die PatientInnen dabei die Möglichkeit kostenlos bis zu drei Stunden pro Tag Betreuung durch eine diplomierte Pflegefachkraft zu erhalten. Damit verbunden ist eine Koordinationspauschale für Sprengel und HausärztInnen. Für die ÄrztInnen fallen Limitierungen weg, wie etwa für Visiten oder Leistungen. Die IPB kann für 28 Tage in Anspruch genommen werden, mit Option auf Verlängerung.

„Das neue Versorgungsprogramm ist eine wichtige Ergänzung zu den bereits bestehenden Einrichtungen. Nur so können wir höchste Lebensqualität bis zuletzt für schwer kranke sterbende Menschen in allen Regionen Tirols gewährleisten“, betonen LR Bernhard Tilg und TGKK-Obmann Werner Salzburger unisono.

Diese Medieninformation erfolgt in Kooperation mit der Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK), dem Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) und dem Bezirkskrankenhaus Schwaz.

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