Landesvolksanwältin: "Beschwerden nehmen zu"

Volksanwältin Maria-Luise Berger und LT-Präs. Sonja Ledl-Rossmann ziehen Bilanz.
  • Volksanwältin Maria-Luise Berger und LT-Präs. Sonja Ledl-Rossmann ziehen Bilanz.
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

TIROL. "Die Volksanwaltschaft ist mittlerweile in Tirol durchaus bekannt, dadurch sind die Beratungsfälle gestiegen. Auch sind durch die wichtige Arbeit von Volksanwältin Maria Luise Berger und ihrem Team immer wieder sehr konstruktive Anregungen für die Landtagsarbeit dabei", sagt Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossman. Die Landesvolksanwaltschaft (LVA)  ist dem Landtag unterstellt. 
Seit zwei Jahren ist Maria Luise Berger Leiterin der Volksanwaltschaft. "Die Beschwerden und auch Beratungen nehmen zu, 2017 auf 5.645 Fälle", weiß Berger, die sowohl die komplexe Gesetzesmaterie als auch die zunehmende Bekanntheit der LVA als Gründe anführt. Die meiste Arbeit verursacht der Sozialbereich (1.839)  und die  Behindertenanliegen (860) gefolgt von Raumordnung (678) und  Privatrecht (430).  „Die Menschen, die den Weg zu uns suchen, sind nicht selten in großer Not, und daher ist es mir natürlich ein großes Anliegen, rasch und unbürokratisch zu helfen", sagt Berger. 
Die Zahl der Beschwerden hat im Vergleich zu den Vorjahren leicht zugenommen und liegt jetzt bei 35 % der Gesamtkontakte, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 7 % bedeutet. Der Beratungsbereich mit 65% der Gesamtkontakte überwiegt aber immer noch eindeutig“, so Berger. „Unser großer Vorteil ist, dass wir in laufende Verfahren eingreifen können und dass die Zusammenarbeit mit den Behörden sehr gut ist“.

Ab 1. Juli 2018 Behindertenanwalt

„Haben im Jahr 2000 noch 224 Menschen beim Behindertenansprechpartner der Landesvolksanwaltschaft Christoph Wötzer Rat und Unterstützung gesucht, so waren es im Berichtsjahr 2017 über 800 Menschen, davon knapp 300 im Zuge von persönlichen Vorsprachen“, informiert LVA Berger.
Schwerpunkte der Arbeit des Behindertenanwaltes seien vor allem die rechtliche Beratung von Menschen mit körperlicher, psychischer und altersbedingter Behinderung und deren Angehörige, die – soweit zeitlich möglich - Einzelbetreuungen und -begleitungen, die Beratung zu finanziellen Hilfen von Menschen mit Behinderung (z.B. für den Ankauf von Hilfsmitteln oder zur Finanzierung von Therapien), und die Weitervermittlung der Betroffenen an Facheinrichtungen.

Die meisten Beratungen gab es in der Stadt Innsbruck (2.512), gefolgt von IBK-Land (1.007) und Kufstein (427). In jedem Bezirk wird zweimal pro Jahr ein Sprechtag abgehalten.

Weitere Informationen

Der Jahresbericht 2017 der Landesvolksanwältin zum Download

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