Tirols Schüler gegen die Bildungspolitik

Unterschiedliche Meinungen zur Bildungsreform: AHS Schulsprecher Max Hagenbuchner (li.), BMHS-Sprecher Wolfgang Dummer und LR Beate Palfrader
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

TIROL. Vergangene Woche tagte heuer zum ersten Mal das Tiroler Schülerparlament im Landtagssitzungssaal. 55 Delegierte und weitere 25 SchülervertreterInnen aus ganz Tirol nahmen daran teil. Einer der Hauptpunkte der Diskussion war die im Ministerrat präsentierte Bildungsreform und die damit im Raum stehende Einführung von Gesamtschul-Modellregionen in Tirol. "In einer Bildungsreform, die allgemein auf mehr Autonomie an Schulen ausgelegt sein soll, sind diese Modellregionen der absolut falsche Zugang", sagen AHS-Landesschulsprecher Max Hagenbuchner und BMHS-Sprecher Wolfgang Dummer. Auch sei das leistungsorientierte Trennen im Alter von 10 bis 14 Jahren in AHS Unterstufe und Neue Mittelschule (NMS) sinnvoll, heißt es im Antrag.

Palfrader im SIP

Bildungslandesrätin Beate Palfrader, die am Schülerparlament Rede und Antwort stand, sieht hier eine Diskriminierung der NMS-Schüler. "Die Lehrpläne der AHS Unterstufe und der NMS sind ident, mehr als 70 Prozent der MaturantInnen in Tirol kommen aus den Hauptschulen bzw. den NMS", erklärte sie den SchülervertreterInnen. Auch sei die Behandlung der in der Bildungsreform angedachten Modellregionen im Schülerparlament viel zu früh. Palfrader: "Die Reform war erst im Ministerrat, wie das Parlament entscheidet ist noch offen, zu viele Fakten sind noch nicht am Tisch", erklärte sie. Und Palfrader weiter: "Die Trennung der SchülerInnen, wie sie derzeit bereits mit zehn Jahren vorgenommen wird, ist nicht sinnvoll und wird auch nur noch in Deutschland, Österreich und Ungarn vorgenommen. Und diese Länder schneiden bei den Pisa-Tests am schlechtesten ab."
Trotzdem sprach sich das Schülerparlament mit 42:1 Stimmen gegen die Gesamtschul-Modellregion aus. Eine weitere Forderung der SchülervertreterInnen: die gesetzliche Verankerung des Schülerparlaments einmal pro Semester im Landtagssaal.

Unterschiedliche Meinungen zur Bildungsreform: AHS Schulsprecher Max Hagenbuchner (li.), BMHS-Sprecher Wolfgang Dummer und LR Beate Palfrader
Die Delegierten im SIP mit LR Beate Palfrader
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