Industrie am Tiefpunk
Tiroler Betriebe fordern rasche politische Reformen

Wirtschaftlicher Rückgang: Tiroler Industriebetriebe kämpfen mit steigenden Kosten und schwacher Nachfrage. | Foto: unsplash
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Der Geschäftsklimaindex der Industriellenvereinigung Tirol liegt im 3. Quartal 2024 mit 5 Punkten erneut auf einem Zehn-Jahres-Tief, das bereits im 3. Quartal 2023 erreicht wurde. Nach zwei Jahren Rezession bleibt die Stimmung unter den Industriebetrieben weiter negativ.

TIROL. Massiv gestiegene Lohnstückkosten, hohe Energiepreise, schwächelnde Nachfrage und geopolitische Unsicherheiten belasten die Tiroler Industrie. Nur 8 % der Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage als „gut“ (Q2: 19 %), während 77 % sie als „durchschnittlich“ einstufen. 15 % empfinden ihre Lage als „schlecht“ (Q2: 23 %).

Alarmierende Auftragslage

Die schwache Auslandsnachfrage belastet die exportorientierte Tiroler Industrie. Der Anteil der Unternehmen, die ihren Auftragsbestand als „gut“ bewerten, sank von 19 % im zweiten Quartal auf 10 %. Besonders stark ist der Rückgang bei den Auslandsaufträgen: Nur 12 % der Unternehmen bewerten diese als „gut“ (Q2: 18 %), während 30 % von einer „schlechten“ Lage sprechen (Q2: 49 %). Die jüngsten Prognosen des WIFO und IHS erwarten für 2024 einen Rückgang des BIP um 0,6 %, gefolgt von einem leichten Wachstum 2025.

Max Kloger, Präsident der IV-Tirol: "Wir brauchen dringend eine wirtschaftsfreundliche Regierung." | Foto: IV Tirol / Oss
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Schwache Produktionsaussichten

Auch die Produktionserwartungen für die kommenden drei Monate haben sich verschlechtert: Nur 2 % der Unternehmen rechnen mit einer guten Auslastung (Q2: 13 %), 18 % erwarten einen Rückgang. Zudem gehen 51 % von sinkenden Preisen bei gleichzeitigen Kostensteigerungen aus – kein einziges Unternehmen rechnet mit Preissteigerungen. Diese Entwicklung verschärft die Konkurrenzsituation am internationalen Markt, wo die Lohnstückkosten in Österreich im Vergleich deutlich höher sind.

Grafik zur Entwicklung des IV-Tirol-Geschäftsklimaindex seit dem Jahr 2015 | Foto: IV-Tirol
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Appell an die Politik

Die Tiroler Industrie fordert eine rasche Regierungsbildung und wirtschaftsfreundliche Reformen. „Österreich darf sich keinen politischen Stillstand leisten“, betont IV-Tirol-Präsident Max Kloger. Er fordert eine Entlastung bei Energiepreisen und Lohnnebenkosten: „Die Lohnstückkosten sind durch die Decke gegangen und setzen unsere Unternehmen massiv unter Druck.“ Kloger plädiert zudem für eine Senkung der Abgabenquote auf 40 % und Bürokratieabbau: „Nur so können unsere Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig bleiben und in Tirol investieren.“

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